Alsterdorf. Bis zum Baubeginn werden noch Jahre vergehen. Aber die Pläne der Hochbahn für die U5 sind schon weit gediehen.
Die Hochbahn hat ihre Überlegungen zur Streckenführung des ersten Abschnitts der U5 von Bramfeld über Steilshoop zur City Nord weiter vorangetrieben. Nach den Planungen für die neuen Bahnhöfe Bramfeld, Steilshoop und Hartzloh in Barmbek Nord nimmt nun der Streckenabschnitt von Rübenkamp über die Sengelmannstraße bis zum neuen Bahnhof New-York-Ring am Überseering in der City Nord Gestalt an.
Der erste Bauabschnitt zwischen Bramfeld und City Nord soll bis Ende 2018 im Entwurf fertig sein und dann ins Planfeststellungsverfahren gehen. Im günstigen Fall einer problemlosen Genehmigung könnte der Bau 2021 starten. Perspektivisch soll die U5 weiter via City bis zum Siemersplatz und dann nach Osdorf geführt werden.
Ein Knackpunkt der Pläne für den ersten Bauabschnitt ist der Bahnhof Sengelmannstraße: Hier soll die neue Linie U5 nach dem Muster des Umsteigebahnhofs Kellinghusenstraße an die bestehende Linie U1 angeschlossen werden. Der dafür nötige zweite Bahnsteig ist schon 1975 mitgebaut worden.
Bei der Vorstellung der Pläne äußerten viele Bürger jedoch Befürchtungen über die Lärmentwicklung am oberirdischen Bahnhof Sengelmannstraße. Nach Westen hin würde die Bahn sofort im Tunnel verschwinden. Aber in Fahrtrichtung Osten sollen nach derzeitigem Stand die Brücken verlängert, die Trasse über die Sengelmannstraße geführt werden und danach in einer langen Kurve wieder unter der Erde verschwinden.
Da im Bahnhof künftig vier statt zwei Gleise genutzt würden, brachten Anwohner zudem die Einhausung des Bahnhofs unter einer Halle ins Spiel. Die Hochbahn verwies auf die laufenden Untersuchungen zum Lärmentwicklung und -schutz. „Die Ergebnisse der Gutachter werden zeigen, welche Möglichkeit die beste ist“, sagte eine Hochbahn-Sprecherin.
Wie schon am Bahnhof Bramfeld sollen auch an den Bahnhöfen New-York-Ring und Rübenkamp Abstellanlagen für U-Bahnen entstehen. Am Rübenkamp sollen die sechs Abstellgleise oberirdisch im Gleisdreieck liegen und eventuell mit einer Wartungshalle neben dem neuen Busdepot ergänzt werden. Die Überlegungen laufen noch.
Alternativen zur vorgeschlagenen Streckenführung sieht die Hochbahn nicht. Die Anbindung der U5 an die U-1-Station Alsterdorf wäre komplizierter, teurer und belastender für die Anwohner, hieß es.
Die Hochbahn versprach eine Bestandsaufnahme aller Gebäudezustände, um etwa vom Trassenbau verursachte Schäden an den Häusern später leicht nachweisbar zu machen. Beim Bau der U4 hätten sich diesbezüglich aber keine Probleme ergeben.