Hamburg. Der Haushalt der Hansestadt erzielt kräftige Überschüsse, doch die Schulden wachsen wie in kaum einem anderen Bundesland.
Die Schulden Hamburgs sind im ersten Halbjahr gestiegen. Von Ende 2015 bis zum 30. Juni erhöhten sich die Verbindlichkeiten um 4,5 Prozent auf 30,02 Milliarden Euro, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das ist der zweithöchste Anstieg aller Bundesländer nach Sachsen-Anhalt (5,8 Prozent). Der Haushalt der Stadt hatte 2014 und 2015 zwar kräftige Überschüsse erzielt. Bezieht man jedoch öffentliche Unternehmen und Beteiligungen mit ein, sind die Schulden gestiegen.
Schuldenlast aller Länder sinkt um 0,9 Prozent
Lediglich in Sachsen-Anhalt seien die Verbindlichkeiten mit 5,8 Prozent noch deutlicher gewachsen. Im Durchschnitt aller Bundesländer ging die Schuldenlast dagegen um 0,9 Prozent zurück.
Beim Bund erhöhte sich die Verschuldung um 21,4 Milliarden Euro auf 1,2864 Billionen Euro (plus 1,7 Prozent). Die Länder waren Ende Juni 2016 mit insgesamt 607,5 Milliarden Euro verschuldet, dies waren rund 5,4 Milliarden Euro weniger als Ende 2015. Prozentual besonders hoch waren die Rückgänge in Bayern mit 7,9 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern mit 4,8 Prozent. Die mit Hamburg vergleichbaren Stadtstaaten Berlin und Bremen verzeichneten einen Schuldenrückgang um 0,5 beziehungsweise einen Anstieg um 1,1 Prozent.