Hamburg. Erstmals gibt es bundesweit einheitliche Aufgaben. Flüchtlinge sorgen für Rekordzahlen bei Schülern und Lehrern.

Der Abschluss an Hamburger Gymnasien soll vom kommenden Jahr an deutlich anspruchsvoller werden. „Das Abitur 2017 hat es in sich. Leichter wird es bestimmt nicht“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) gestern bei der Vorstellung der Zahlen und Pläne für das morgen beginnende neue Schuljahr. Grund sei die Einführung von bundesweit einheitlichen Aufgaben in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch auch auf seine Initiative hin, so Rabe. Dafür werde es einen vorgegebenen Aufgabenpool geben, aus dem sich alle Bundesländer bedienen könnten. Die Abschlussarbeiten werden länderübergreifend an denselben feststehenden Terminen geschrieben.

In Hamburg machten viele Schüler Abitur. Diese „hohe Bildungsbeteiligung“ dürfe aber „nicht damit erkauft werden, dass die Qualität des Abiturs gesenkt wird“, so der Senator.

Mit den 251.000 Schülern, die nun das Schuljahr beginnen, hat Hamburg laut Rabe zumindest für die jüngere Vergangenheit einen neuen Höchststand erreicht (für die 70er- und frühere Jahre lägen nicht alle Zahlen vor). Dass die Schülerzahl im Vergleich zum Vorjahr um 7240 steigt, hat allein mit der Zuwanderung zu tun, vor allem der von Flüchtlingen. 7861 Kinder und Jugendliche mit „Flucht- oder Zuwanderungshintergrund“ werden derzeit laut Schulbehörde unterrichtet.

Entsprechend stark ist auch die Zahl der Lehrer und Pädagogen gestiegen. „Seit die Behörde das rechnen kann, haben wir mit jetzt 18.014 erstmals mehr als 18.000 Vollzeit-Lehrerstellen in Hamburg“, so Rabe. Auf diese Weise sollten „kleine Klassen und hohe Qualität sichergestellt“ werden.

Weiter angestiegen ist die Zahl der Grundschulkinder, die eine Ganztagsbetreuung in Anspruch nehmen. Mittlerweile werden 49.936 Kinder im Ganztag betreut, was 82 Prozent aller Grundschüler entspricht.

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