Hamburg. Kein Untreueverdacht: Staatsanwaltschaft stellt Vorermittlungen ein. Dietrich von Albedyll war zum Rücktritt gedrängt worden.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat das Vorermittlungs-Verfahren gegen den früheren Geschäftsführer der Hamburg Tourismus GmbH, Dietrich von Albedyll, abgeschlossen. Ergebnis: Es wird kein formales Ermittlungsverfahren gegen von Albedyll eingeleitet. „ Zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für verfolgbare Straftaten haben sich aus den beigezogenen Unterlagen und den Sonderprüfungsberichten nicht ergeben“, sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach dem Abendblatt. Der langjährige Hamburger „Mr. Tourismus“ war Anfang Februar von der Wirtschaftsbehörde zum Rücktritt gedrängt worden.

Anlass war ein Abendblatt-Bericht, nach dem der 65-Jährige im Dezember eine eigene Tourismus-Beratungs-Firma gegründet und ins Handelsregister eintragen lassen hatte – obwohl er noch im Dienst der Stadt stand. Geschäftspartner von Albedylls war dabei PR-Unternehmer Wolfgang Raike, der auch Aufträge von der Hamburg Tourismus GmbH erhalten hatte.

Staatsrat Andreas Rieckhof (SPD) hatte von Albedyll vorgeworfen, die Firmen-Gründung nicht ordnungsgemäß angezeigt zu haben. So sei „der Anschein eines Interessenkonfliktes“ entstanden. Bereits im Frühjahr war von Albedyll dann durch einen internen Prüfbericht vom im Raum stehenden Verdacht der Untreue entlastet worden. Dem hat sich nun auch die Staatsanwaltschaft angeschlossen.