Hamburg. Entlang der A 7 und der A 1 sowie des Rings 2 sind in den kommenden Wochen umfangreiche Arbeiten geplant – lange Staus befürchtet.

Sommerzeit ist Baustellenzeit. Auch in diesem Jahr wurden die Autofahrer in und um Hamburg in den vergangenen Wochen mit einer Vielzahl an Baustellen konfrontiert. Während gestern eine Reihe von größeren Projekten abgeschlossen wurde, stehen in der zweiten Ferienhälfte und im Herbst neue Straßenbauprojekte an. Das teilte die für den Verkehr zuständige Wirtschaftsbehörde am Dienstag mit.

Daneben müssen die Autofahrer wegen der Erneuerung der Autobahn 7 erhebliche Beeinträchtigungen hinnehmen. Im Bereich Schnelsen sind die Arbeiten für den Lärmschutztunnel auf gutem Weg. Auch die Erneuerung der Langenfelder Brücke in Stellingen, die 17 Bahngleise überspannt, geht voran. Zuletzt sorgten Bauarbeiten auf der A 23 zwischen dem Kreuz-Nordwest und der Anschlussstelle Halstenbek-Krupunder für kilometerlange Staus.

Das Abendblatt gibt einen Überblick über die in den kommenden Wochen geplanten größeren Baustellen und Autobahnsperrungen.

Eimsbüttel: Hier startet morgen die bis Ende November geplante Fahrbahnsanierung des viel befahrenen Rings 2 im Bereich Gärtnerstraße/Im Gehölz/Schulweg. In den ersten Tagen (bis 19. August) sind sogenannte Tages- und Inselbaustellen für vorbereitende Arbeiten geplant. In dieser Zeit werden die Autofahrer zwar in alle Fahrtrichtungen unterwegs sein können. Allerding müssen sie – vor allem in der Rushhour – mit erheblichen Behinderungen rechnen, weil der Verkehr auf jeweils einer Spur am jeweiligen Baufeld vorbeigeführt wird.

Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen am 22. August. Während der bis Ende November dauernden Bauphase werden die unterschiedlichen Straßenabschnitte von zwei auf einen Fahrstreifen je Fahrtrichtung reduziert. Im Kreuzungsbereich Schulweg/Osterstraße werden über die Wochen immer wieder einzelne Bereiche gesperrt.

Autofahrern wird eine möglichst weiträumige Umfahrung des Bereichs empfohlen. Als Umleitungsstrecke wird der Weg über den Doormannsweg/Fruchtallee–Schäferkampsallee–Beim Schlump–Grindelberg–Hoheluftchaussee vorgeschlagen. Fußgänger und Radfahrer können hingegen während der gesamten Bauzeit den Bereich passieren. Die Hochbahn richtet Ersatzbushaltestellen ein, auf deren Lage durch Aushänge an den regulären Haltestellen aufmerksam gemacht wird.

A 1 Norderelbbrücke bis HH-Stillhorn: An vier Wochenenden zwischen dem 26. August und dem 16. Oktober wird auf dem 3,9 Kilometer langen Streckenabschnitt der A 1 zwischen der Norderelbbrücke und der Ausfahrt Stillhorn die Fahrbahn in Richtung Bremen saniert. Zwei Autobahnkreuze verknüpfen auf diesem Abschnitt drei Autobahnen. Die Sanierung dieses Bereichs gilt als außerordentlich sensibel. Gründe für die Arbeiten seien zunehmenden Risse und Schäden in der Fahrbahn, die sich nicht durch kleinteilige Ausbesserungen beheben ließen, erklärte die Wirtschaftsbehörde. Autofahrer, die an den Bauwochenenden in Richtung Bremen unterwegs sind, müssten rund um das Autobahnkreuz Hamburg-Süd und das Autobahndreieck Hamburg-Südost mit Beeinträchtigungen rechnen. Bei der Planung der Bauarbeiten sei das für den 21. August geplante Radrennen Cyclassics berücksichtigt worden. Da rund 20.000 Teilnehmer und Hundertausende Besucher erwartet werden, starten die Arbeiten erst am 26. August, dem Freitag nach dem Rennen.

A-7-Anschlussstelle Waltershof: Ebenfalls morgen startet die Instandsetzung der durch einen Unfall beschädigten Betonbrüstung an der Anschlussstelle Waltershof. Die Arbeiten werden zwar nur die Nacht vom 11. auf den 12. Augusts umfassen, betreffen aber die hoch frequentierte Autobahn südlich des Elbtunnels. Dafür wird auf der Elbbrücke Hochmarsch in Fahrtrichtung Süden der linke Hauptfahrstreifen auf gut einen halben Kilometer gesperrt. Der Verkehr werde zweispurig an der Baustelle vorbeigeführt, teilte die Wirtschaftsbehörde mit. Diese Instandsetzungsarbeiten seien nach einem Unfallschaden zur Wiederherstellung der Standsicherheit des Bauteils zwingend erforderlich.

A 7 zwischen Stellingen und Autobahnkreuz Nordwest: Anfang September müssen die Autofahrer sich auf eine Sperrung der A 7 über ein ganzes Wochenende einstellen. Weil zwei Brücken – am Niendorfer Gehege und am Wördemanns Weg – abgerissen werden, muss die Autobahntrasse zwischen dem 9. September, 22 Uhr, bis zum 12. September, 5 Uhr, gesperrt werden.

Hintergrund ist die Erneuerung der A 7 zwischen dem Autobahnkreuz Hamburg-Nordwest bis zum Autobahnkreuz Bordesholm. Auf Hamburger Gebiet wird die Trasse von sechs auf acht Spuren erweitert. Unweit des Niendorfer Geheges wird die alte gleichnamige Brücke durch einen in den vergangenen Monaten errichteten Neubau ersetzt. Im Durchschnitt passieren täglich rund 100.000 Fahrzeuge diesen Streckenabschnitt.

Zeitgleich wird die etwas weiter südlich gelegene Brücke Wördemanns Weg abgebrochen und durch eine Behelfsbrücke ersetzt. In Stellingen soll der zweite von drei Lärmschutztunneln errichtet werden. Die Vorarbeiten für das 980 Meter lange Bauwerk haben vor einigen Wochen begonnen. An dem ersten Tunnel in Schnelsen, der 550 Meter lang werden soll, wird bereits gebaut. Der dritte, im Bereich Altona geplante Tunnel soll etwas mehr als zwei Kilomter lang werden. Um die Störungen für die Autofahrer geringer zu halten, wurde der Abriss der beiden Brücken so terminiert, dass die Autobahn nur ein Wochenende voll gesperrt werden muss.

A 7 Elbtunnel bis AS Heimfeld: Zwischen dem 10. September und dem 7. Oktober werden Fahrbahnübergänge repariert und zwischen Moorburg und Heimfeld die Fachbahndecke saniert.

A 7 Volkspark bis Othmarschen: Zwischen dem 3. und 10. Oktober wird die Fahrbahn in Richtung Flensburg erneuert.