Hamburg/Offenbach. Deutscher Wetterdienst: Der Juli war düster und nass, aber zu warm. Die Vorhersage für Hamburg verheißt einen kleinen Lichtblick.

Hätten wir diesen amtlichen Stempel noch gebraucht? Das Wetter in Hamburg und in Norddeutschland war im auslaufenden Sommermonat Juli schlecht. Auf diesen Nenner bringen es jetzt auch die Experten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Starkregen, Unwetter, schwüle Luft, Tornados – die Phänomene haben vermutlich mit den globalen Auswirkungen des eher lokalen Wetterphänomens El Niño zu tun. Hamburg war im Juli (der noch ein Wochenende zur leichten Versöhnung hat) die „sonnenscheinärmste Region Deutschlands“. 175 Stunden war die Sonne zu sehen, 201 Stunden sind es im langjährigen Mittel.

Dabei gab es 80 Liter Niederschläge pro Quadratmeter, drei mehr als sonst. Die Temperatur – auch das ein Indiz der Klimaerwärmung – lag bei 18,6 Grad, bis dato war das Mittel 17,0 Grad. Diese Abweichung allein dürfte die Mahner des Klimawandels bestärken.

Wetter-Extreme im Juli

In Schleswig-Holstein sah es nicht viel besser aus. Das Land zwischen Nordsee und Ostsee war das kühlste aller 16 Bundesländer (17,7 Grad), fünf Stunden mehr Sonne als in Hamburg gab es, dieselbe Menge an Niederschlag. Kurios: Der Juli in Deutschland war insgesamt zu trocken. Mit rund 68 Litern Regen pro Quadratmeter fehlten rechnerisch exakt zehn Liter bis zum vieljährigen Mittel, so der DWD.

Dennoch: An nur einem Tag (27. Juli) fielen in Meyenburg südlich der Mecklenburgischen Seenplatte 98 Liter Regen – Rekord. Die größte Monatsmenge mit mehr als 300 Litern gab es im Berchtesgadener Land. Bayern hatte generell unter den Folgen des Starkregens zu leiden.

Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes

Und was sagt die Vorhersage für Hamburg in den kommenden Tagen? Es bleibt auch am Sonnabend und Sonntag zwischen 14 und 23 Grad „warm“, die Regenwahrscheinlichkeit schwankt zwischen 40-er und 70-er Prozentwerten. Montag und Dienstag werden die Schauer noch einmal um zwei Grad kühler. Am Mittwoch soll die Sonne sich wieder stärker durchsetzen können, die Schauerneigung nimmt ab. Ein Lichtblick.

Wetter: Hier können Sie die Apps des DWD herunterladen