Hamburg. Absolventen kratzen an 10.000er-Marke. Aber dennoch gab es nicht für alle Schüler Grund zur Freude. Wo es die meisten 1,0er-Abis gab.

Hamburgs Abiturienten-Boom hat noch einmal deutlich zugelegt. So erlangten an den Gymnasien, Stadtteilschulen und Beruflichen Gymnasien der Hansestadt in diesem Jahr 9768 Schüler die Hochschulreife, wie die Schulbehörde am Donnerstag mitteilte.

Das seien noch einmal 317 mehr als im Vorjahr, als bereits ein Höchststand gemessen wurde. Auf der anderen Seite stieg jedoch auch die Zahl der durchgefallenen Schüler. Insgesamt scheiterten 479 der 10.247 zur schriftlichen Prüfung angetretenen Jugendlichen, wodurch sich die Quote im Vergleich zum Vorjahr von 3,9 auf 4,7 Prozent erhöhte.

137 Schüler schlossen mit der Traumnote 1,0 ab

Die Traumnote von 1,0 erreichten 137 Schüler – nach 158 im Vorjahr. Die Durchschnittsnote aller Abiturienten verschlechterte sich minimal um 0,01 auf 2,44. Die meisten 1,0er-Abiturienten an staatlichen Schulen gibt es in diesem Jahr am Christianeum in Othmarschen (7), am Hansa-Gymnasium in Bergedorf (6) sowie am Gymnasium Buckhorn und am Walddörfer-Gymnasium (beide in Volksdorf) mit jeweils fünf 1,0er-Schülern. 80 der 137 Abiturienten sind weiblich, also rund 58 Prozent. 114 der 137 Traumnoten-Abis wurden an Gymnasien vergeben (83 Prozent).

„In diesem Jahr verzeichnen Hamburgs Schulen 317 Abiturientinnen und Abiturienten mehr als im Vorjahr, davon allein 214 an den Stadtteilschulen", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Das sei sehr erfreulich, zeige es doch, dass Hamburgs Stadtteilschulen auf einem guten Weg seien. Rabe: "Besonders gratulieren möchte ich den sechs Abiturientinnen und Abiturienten mit Fluchthintergrund, die die Prüfungen erfolgreich bestanden haben, davon fünf an der Nelson-Mandela-Schule in Kirchdorf und einer am Gymnasium Hamm. Das ist eine tolle Leistung.“