Hamburg. Nach dem Tod des Vierjährigen im Freizeitbad Midsommerland seien die Umstände falsch dargestellt worden.

In der Tragödie um den ertrunkenen Vierjährigen im Freizeitbad Midsommerland in Harburg hat sich nun der Großvater gemeldet. Er reagiert auf die Darstellung des Bäderland-Sprechers Michael Dietel. In der „Hamburger Morgenpost“ hatte Dietel behauptet, die Mutter hätte die Halle bereits verlassen. Zudem habe der Bademeister das Kind aus dem Wasser gezogen.

Der Großvater schildert das Drama, das sich am 2. Juli abspielte, auf seiner Facebook-Seite; den Beitrag legte er bewusst öffentlich an, damit ihn jeder Facebook-Nutzer lesen kann. Demnach habe seine Tochter das Bad mit ihren beiden Kindern verlassen wollen. Dann hätten aber die Kinder noch zum Planschbecken gewollt, wo sie keine Schwimmhilfe mehr benötigt hätten, deshalb hätten sie diese ablegen dürfen. Der Großvater schreibt weiter: „Meine Tochter musste jedoch zur Toilette, wohin sie die Kinder mitnahm und ihnen sagte, dass sie vor der Tür warten sollen. Als Liam weglief, informierte Alina (die ältere Schwester, die Red.) sofort meine Tochter, die sofort auf die Suche ging. Das Ganze hat nur einen Augenblick gedauert. Sie wollte zurücklaufen, wo sie kurz vorher mit den Kindern war, und sah schon einen Menschenauflauf.“

Der Großvater schreibt auch, dass ein Badegast seinen Enkel aus dem Wasser gezogen habe, nicht ein Bademeister. Mit Empörung reagiert er auf eine andere Aussage Dietels: „Der Bademeister muss auch den Beckenrand im Blick haben. Da kann immer etwas hinter seinem Rücken geschehen.“ Dazu der Großvater: „Und genau das hätten die Bademeister auch mal besser gemacht, denn dann würde Liam vielleicht noch leben. Denn Liam ist vom Beckenrand ins Wasser gefallen – unweit des Häuschens vom Bademeister.“

In dem bewegenden Beitrag auf Facebook schreibt der Großvater auch, dass sich seine Tochter zu ihrem sterbenden Kind ins Bett gelegt habe: „Mir hat es das Herz zerrissen.“ Sowohl seine Tochter als auch Liams Schwester seien in psychologischer Behandlung.