Hamburg. Erwerbstätige in Hamburg fehlen durchschnittlich 15,9 Tage im Jahr wegen einer Erkrankung. Psychische Probleme häufigste Diagnose.

Die Arbeitnehmer in Hamburg haben sich nach Angaben der Techniker Krankenkasse im vergangenen Jahr häufiger krankschreiben lassen. Die Fehlzeiten seien im Vergleich zu 2014 um 1,6 Prozent angestiegen, teilte die Krankenkasse am Mittwoch mit.

Im Schnitt fehlten Erwerbspersonen in der Hansestadt im vergangenen Jahr 15,9 Tage wegen einer Erkrankung. Der Krankenstand betrug 4,36 Prozent. Im Vergleich der Bundesländer lag er damit 3,1 Prozent über dem Durchschnitt. Der Anstieg der Fehltage sei vor allem auf vermehrte Atemwegserkrankungen zurückzuführen, hieß es.

Psychische Erkrankungen in Hamburg auffällig

Die häufigste Einzeldiagnose lautete im vergangenen Jahr „depressive Episode“. Die hohen Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen sind nach Angaben der TK in Hamburg auffällig und besorgniserregend. Auf 100 Erwerbspersonen entfielen 351 Fehltage. Deutschlandweit waren es nur 271. Eine Ursache könnte die hohe Therapeuten-Dichte in Hamburg sein. „Denn wenn es in einer Region mehr Therapeuten gibt, steigt dort in der Regel auch die Zahl der festgestellten Diagnosen“, erklärte die Leiterin der TK-Landesvertretung, Maren Puttfarcken.

Für ihren Gesundheitsreport 2016 wertete die Krankenkasse die Daten von 4,6 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Arbeitslosen aus, darunter etwa 197.000 TK-Versicherte in Hamburg.