Hamburg. Vor einem Jahr wurde die Mietpreisbremse in Hamburg eingeführt, geändert hat sich nach Ansicht des Mietervereins nicht viel.

Eher ein Bremschen als eine echte Bremse – das ist das Fazit, das der Mieterverein zu Hamburg nach einem Jahr Mietpreisbremse zieht. Demnach würde die Regelung bei schätzungsweise 40 Prozent der Neuvermietungen nicht beachtet werden. So entsteht laut Angaben von Geschäftsführer Siegmund Chychla für Hamburger Haushalte ein Schaden in Höhe von etwa 20 Millionen Euro pro Jahr.

Die Mietpreisbremse gilt in Hamburg seit dem 1. Juni 2015. Ziel ist es, sprunghafte Mieterhöhungen zu verhindern. Die Mietpreisbremse besagt, dass bei Neuvermietungen einer Wohnung die Miete maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf.

Bei der Ermittlung der angemessenen Mietpreise fließen zudem Faktoren wie die Ausstattung, das Alter und die straßengenaue Lage der Wohnung mit ein. Bei Neubauten und umfassender Modernisierung der Wohnung gilt die Mietpreisbremse jedoch nicht. Ebensowenig, wenn der Vermieter schon zuvor hohe Mieten verlangt hat.