Hamburg. Einigung in letzter Minute: Hamburg forderte mehr Chancengleichheit bei der Förderung, drohte mit einem Veto und hatte Erfolg.
Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) ist sehr zufrieden mit dem in letzter Minute gefundenen Kompromiss zur Neuauflage der Exzellenzinitiative. „Das ist eine gute Lösung. Ich kann sie aus Hamburger Sicht voll unterstützen“, sagte die Senatorin. Bund und Länder hatten sich am Donnerstag in Berlin im Kanzleramt auf höchster Ebene darauf verständigt, den Hamburger Bedenken doch noch Rechnung zu tragen.
Damit können ab 2019 elf Hochschulen in Deutschland für einen siebenjährigen Zeitraum mit zusammen 533 Millionen Euro pro Jahr als „Exzellenz-Universitäten“ gefördert werden. Das Projekt war in Gefahr geraten, weil Hamburg Widerstand leistete und Einstimmigkeit der Beteiligten im Kanzleramt erforderlich war. Die „Exzellenzstrategie“ ist der Nachfolger der 2006 gestarteten, bisher 4,6 Milliarden Euro teuren Exzellenzinitiative.
So sieht der Kompromiss aus
Der Kompromiss sieht nun vor, dass die elf Elite-Hochschulen der ersten Förderphase nach sieben Jahren gründlich evaluiert werden. Dann würden sicherlich einige Unis aus dem Exzellenz-Programm wieder herausfallen, meinte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU). Die frei werdenden Plätze würden ausgeschrieben - in jedem Fall sollten aber vier Hochschulen neu zum Zuge kommen. Damit sei auch die von Hamburg geforderte „Dynamik“ im System gewährleistet.
„Uns war wichtig, dass Unis, die sich anstrengen, aufsteigen können“, sagte Fegebank. Genau das sei jetzt sichergestellt. „Die Hochschulen haben nun Planungssicherheit für die kommenden Jahre und können sich auf die Bewerbung konzentrieren.“