Die Zahl der neuen Wohnungen stieg um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das selbstgesteckte Ziel wurde damit deutlich übertroffen.

Der Bauboom in Hamburg hält an. Im vergangenen Jahr seien 8521 Wohnungen fertiggestellt worden – rund 1550 mehr als 2014, teilte die Stadtentwicklungsbehörde am Montag mit. Damit habe man das selbstgesteckte Ziel, jährlich rund 6000 Wohnungen zu errichten, um mehr als 40 Prozent übertroffen.

Mit dem Regierungswechsel im Jahr 2011 hatte der SPD-Senat versprochen, den Wohnungsbau in der Hansestadt erheblich aufzustocken. Als Zielmarke wurde der Bau von jährlich 6000 – 2000 davon öffentlich gefördert – ausgegeben. Seit dem Jahr 2013 wird diese Marke übertroffen. Seit 2011 wurden in Hamburg zusammengerechnet fast 30.000 Wohnungen gebaut.

Neues Bündnis für das Wohnen

Um die Zielzahlen zu erreichen, schloss der Senat mit der Wohnungswirtschaft das Bündnis für das Wohnen. In regelmäßigen Runden können Vertreter der Stadt, von Bauunternehmen, Genossenschaften und Immobilienmaklern Probleme frühzeitig aus dem Weg räumen.

Mit einem Jahr Verzögerung wurde vor wenigen Wochen ein neues Bündnis für das Wohnen abgeschlossen. Darin einigten sich die Teilnehmer auf den Bau von jährlich 10.000 Wohnungen. Zudem werden die Bezirke mehr als bisher in die Pflicht genommen.

In besonders beliebten Stadtteilen steigen die Mieten weiter

Allerdings gibt es zwischen Politik und Wohnungswirtschaft auch Differenz. So ist die vom vergangenen Jahr flächendeckend in Hamburg zum 1. Juli eingeführte Mietpreisbremse umstritten. Außerdem gilt Hamburgs Wohnungsmarkt trotz der regen Bautätigkeit als angespannt. Vor allem in besonders nachgefragten Stadtteilen steigen die Mieten weiter.

Insgesamt gibt es im Hamburg etwas mehr als 900.000 Wohnungen. Rund 300.000 davon werden von dem städtischen Wohnungskonzern Saga GWG und den Genossenschaften angeboten. Sie gelten als vergleichsweise günstig.