Hamburg. Die Besucher erwarten 130 Expeditionen in den grünen Großstadtdschungel - von der Paddeltour bis zur Führung über den “grünen“ Kiez.

Extrembotanik in der Speicherstadt? Jäger auf dem Flughafen? Rotlichtliebende Gewächse auf der Reeperbahn? Gibt’s alles in Hamburg, und ist nur eine kleine Auswahl der fast 130 naturkundlichen Entdeckungsreisen, die beim größten kollektiven Umwelt-Event der Stadt angeboten werden. Denn am langen Tag der Stadtnatur (18./19. Juni) präsentieren fachkundige Menschen ausgefallene Rad-, Kletter- oder Bootstouren in den Großstadtdschungel – zu unbekannten Biotopen oder unzugänglichen Naturschätzen.

Aale-Dieter und Burlesque-Tänzerin sind mit dabei

Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) stellte am Dienstag das Programm im Beisein von illustren Gästen wie Aale-Diether, Schwanenvater Olaf Nieß, Parodist Jörg Knör, TV-Gartenexperte John Langley oder der Burlesque-Tänzerin Eve Champagne auf dem Rathausbalkon vor. Burlesque-Tänzerin? Ganz recht, sie wird am Veranstaltungstag bei einer Rotlicht-Kieztour den Fokus auf das „grüne“ St. Pauli legen. Ansonsten können im 26-stündigen Aktionszeitraum etwa Elbinseln angesteuert, Kräuter entdeckt und Stadtwälder durchpirscht werden.

+++ So grün ist Hamburg von oben: Werfen Sie hier einen Blick auf unsere interaktive Karte +++

„Der lange Tag der Stadtnatur ist die ideale Gelegenheit, verborgene grüne Perlen unserer Stadt zu entdecken“, sagte Kerstan. „Sie liegen häufig nur ein paar S-Bahnstationen entfernt.“ Darunter befinden sich so abwechslungsreiche Naturwelten wie Sanddünen, Moore und natürlich Flussufer, aber auch spezielle Großstadtziele wie der Weinberg am Stintfang oder die Dachimkerei. Fast alle Ziele seien mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Er selbst, sagte Kerstan, möge die Boberger Niederung oder den Tideauenwald Heuckenlock, könne geneigten Hamburgern aber auch gefahrlos alle andere Führungen am Tag der Stadtnatur ans Herz legen.

Loki-Schmidt-Stiftung organisiert naturnahen Erlebnistag

Seit 2011, dem Jahr, in dem Hamburg Umwelthauptstadt war, organisiert die Loki-Schmidt-Stiftung diesen naturnahen Erlebnistag. Zum sechsten Mal wird er von Verbänden und Prominenten wie Jörg Knör unterstützt, die Umweltbehörde steuert 130.000 Euro bei. Und weil viele Beteiligte zur Präsentation eingeladen waren, wurde es zwischenzeitlich sehr eng auf dem Rathausbalkon. „Die Vielfalt der Anwesenden spiegelt die Bandbreite unseres Programms“, sagte Axel Jahr, Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung. Darunter so verlockende Angebote wie „Zwischen Containerbrücken und Airbus-Landebahn – Kanutour auf der Alten Süderelbe“ oder „Eine Nacht im Wald – Offenes Camp für Kinder ab sieben Jahre“. Anmeldungen für die fast 130 Veranstaltungen sind vom 30. Mai bis 16. Juni möglich. Alle Infos, auch zum Programm unter: http://tagderstadtnaturhamburg.de/