Hamburg. Seit dem Sommer kamen nicht mehr so wenige Menschen aus Krisenregionen in die Hansestadt. Neues Ankunftszentrum eröffnet diese Woche.
Die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Hamburg ist im April weiter gesunken. Wie der Zentrale Koordinierungsstab Flüchtlinge am Dienstag mitteilte, wurden insgesamt 1136 Schutzsuchende registriert. 567 von ihnen blieben in der Hansestadt, die übrigen seien auf andere Bundesländer verteilt worden. Im Januar waren noch 3890, im Februar 2841 und im März 1362 Schutzsuchende gezählt worden, von denen insgesamt 5243 Hamburg zugewiesen wurden.
Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge waren im April Afghanistan (166 Flüchtlinge), Syrien (111), Irak (49), Iran (46) und Eritrea (27). Aus den Balkanstaaten kamen insgesamt 65 Flüchtlinge.
Durch den neuerlichen Rückgang bei den Neuankömmlingen entspannte sich die Lage in der Zentralen Erstaufnahme etwas. Von den rund 18 600 Plätzen an den 38 Standorten seien rund 14 600 belegt gewesen. In den 105 Folgeunterkünften, die die Flüchtlinge spätestens nach sechs Monaten beziehen sollen, gab es Ende April rund 20 000 Plätze.
Trotz der gesunkenen Flüchtlingszahlen soll das neue Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Hamburg noch in dieser Woche eröffnet werden. Die rund 41,5 Millionen Euro teure Anlage sei ein Riesenschritt nach vorne, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) am Dienstag. Theoretisch könnten hier künftig bis zu 1000 Schutzsuchende pro Tag registriert werden. Derzeit kämen allerdings nur rund 50 Flüchtlinge täglich in Hamburg an. Man wolle aber nicht wieder in eine Situation wie im vergangenen Herbst geraten, als der Zustrom kaum noch bewältigt werden konnte, erklärte Grote.