Hamburg. Über die Übernahme von 1500 Flüchtlinge haben sich die Bundesländer bereits geeinigt. Nun könnten weitere folgen.

Schleswig-Holstein wird eventuell auch Flüchtlinge aus Hamburg in einer Folgeunterkunft aufnehmen, die sich an die regulär sechsmonatige Erstaufnahme anschließt. Eine Prüfung der entsprechenden Hamburger Bitte hat der Kieler SPD-Landtagsfraktionschef Ralf Stegner nach einem Treffen mit seinem SPD-Amtskollegen Andreas Dressel im Rathaus zugesagt.

Wie berichtet, sollen rund 1500 Flüchtlinge aus Hamburg von Juni an in einer Einrichtung der Zentralen Erstaufnahme in Bad Segeberg aufgenommen werden.

Die Gegenleistung Hamburgs

„Es wäre aus Hamburger Sicht eine sehr gute Weiterentwicklung, wenn von den Flüchtlingen in Bad Segeberg auch einige, die eine Bleibeperspektive dort haben, einen Platz in einer Folgeunterbringung in Schleswig-Holstein finden könnten“, sagte Dressel. Das gehe nur im Einvernehmen mit Gemeinden und Kreisen. „Wir sehen das kon­struktiv. Es gibt bei uns ja durchaus Gemeinden, die fragen: Wo bleiben die Flüchtlinge?“, sagte Stegner.

Hamburg hat Schleswig-Holstein außerdem angeboten, fünf der 15 Plätze des künftigen Abschiebegewahrsams am Flughafen Fuhlsbüttel für ausreisepflichtige Ausländer zu nutzen. „Wir bevorzugen die freiwillige Ausreise, aber wenn das nicht klappt, ist das Angebot aus Hamburg ein gutes“, sagte der Kieler SPD-Fraktionschef.