Berlin/Hamburg. Bundesverkehrswegeplan: Hafenquerspange kommt, A7 wird am Elbtunnel ausgebaut. Sanierung auch auf der A1 und im ganzen Norden.
Der Bund wird im kommenden Jahrzehnt rund 2,5 Milliarden Euro in den Bau und die Erneuerung von Autobahnen in Hamburg investieren. Das geht aus dem Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans hervor, der am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Darin sind die von der Hansestadt angemeldeten Projekte zum großen Teil berücksichtigt worden.
Grünes Licht gibt es demnach für den Bau der Autobahn 26 West, die bislang als „Hafenquerspange“ bekannt ist. Sie soll von dem neuen Autobahndreieck Hamburg-Süderelbe durch den Hafen bis hin zum Autobahndreieck Hamburg-Stillhorn führen. Die Kosten werden in dem Plan mit rund 895 Millionen Euro beziffert.
Rund 370 Millionen Euro sind demnach für die Erweiterung der A7 südlich des Elbtunnels von sechs auf acht Spuren vorgesehen. Das als Hochstraße „Elbmarsch“ bekannte Autobahnteilstück bis zum neuen Autobahndreieck Süderelbe ist in die Jahre gekommen und muss grundlegend saniert werden. Die A7 gilt im Bereich Hamburg als vielbefahren. Den Elbtunnel queren im Durchschnitt täglich 130.000 Autos und Lkw.
Auch die Einwohner von Hamburgs-Nordwesten werden von Verkehrsinvestitionen des Bundes profitieren. So sieht der Bundesverkehrswegeplan den Ausbau der A23 zwischen Abfahrt Eidelstedt und der Anschlussstelle Tornesch von derzeit vier auf künftig sechs spuren vor. Das Projekt soll rund 18 Millionen Euro kosten.
Auf acht Spuren soll die Autobahn 1 zwischen der Anschlussstelle Stillhorn und dem Dreieck Hamburg-Südost ausgebaut werden. Dafür stellt der Bund laut Plan rund 260 Millionen Euro zur Verfügung.
Offenbar spielen auch weitere Elbquerungen bei der Planung des Bundesverkehrsministeriums eine wichtige Rolle. Dem Plan zufolge gehört ein Autobahnteilstück zwischen Glückstadt und der A23 genauso zu dem vordringlichen Bedarf wie die Verlängerung der A21 bis zur A24 bei Schwarzenbek. Damit würden sowohl für ein östliche und eine westliche Elbquerung wichtige Voraussetzungen geschaffen.
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