Hamburg. Auf einem Plakat ruft unter anderen der Schauspieler Marek Erhardt dazu auf, beim kleinsten Verdacht die Polizei zu verständigen.
Im Kampf gegen Einbrecher holt sich die Hamburger Polizei prominente Unterstützung. Auf einem Plakat, das in mehreren Hundert Exemplaren im Stadtgebiet zu sehen sein soll, ruft der Schauspieler Marek Erhardt, 46, die Bürger dazu auf, beim kleinsten Verdacht die Polizei über die Notrufnummer 110 zu verständigen. In den ersten Monaten der Aktion werden neben Erhardt die Schauspielerin Rhea Harder und die Travestie-Künstlerin Olivia Jones auf den Plakaten zu sehen sein. Später kommen dann unter anderem HSV-Trainer Bruno Labbadia und Moderator Gerhard Delling hinzu.
„Wir haben nach wie vor steigende Wohnungseinbruchszahlen“, sagte Polizeisprecher Timo Zill am Montag bei der Vorstellung des Plakats. „Wir brauchen die Unterstützung aus der Bevölkerung.“ Die Plakataktion ist Teil einer Kampagne, mit der die Polizei die Bürger zur Unterstützung bei der Aufklärung von Straftaten aufrufen will. „Wir merken, dass das Konzept aufgeht. Inzwischen erreichen unsere Zentrale vermehrt Anrufe von Menschen, die ihre Beobachtungen mitteilen“, sagte Zill. Dennoch gebe es immer noch Bürger, die sich nicht trauten, den Notruf zu wählen, weil sie fälschlicherweise annähmen, dieser kostete Geld.
Marek Erhardt, der 2013 und 2014 zwei Jahre lang Zivilfahnder in Hamburg-Billstedt begleitet und darüber ein Buch geschrieben hat, sagte: „Lieber einmal zuviel 110 anrufen.“ Der Schauspieler wurde nach seinem Einsatz in Billstedt, der ihm als Recherche dienen sollte, zum Ehrenkommissar ernannt.