Hamburg/StadE. Festsitzendes Containerschiff soll am Dienstag freigeschleppt werden. Noch kein Austritt von gefährlichen Flüssigkeiten festgestellt.

Die Bergung des in der Elbe auf Grund gelaufenen Containerfrachters „Indian Ocean“ rückt näher: Am Sonnabend haben Spezialschiffe damit begonnen, den Grund rund um den festsitzenden, 400 Meter langen, Containerriesen auszubaggern. So soll der Frachter bei dem für Dienstagmorgen angesetzten Bergungsversuch möglichst schnell wieder mehr Wasser unter dem Kiel haben.

Gleichzeitig wird versucht, die „Indian Ocean“ leichter zu machen. Laut Havariekommando sind die rund 2000 Tonnen Schweröl – Treibstoff für die Fahrt auf dem offenen Meer – durch das Bunkerschiff „Dresden 2“ abgepumpt worden. Die Vorbereitungen für das Abpumpen weiterer Betriebsstoffe laufen.

Parallel dazu wurde auch das Ballastwasser aus den Tanks entfernt. Ein Peilschiff hat die Lage des Havaristen in dem Flussbett exakt aufgezeichnet.

Das Ölüberwachungsflugzeug des Havariekommandos, eine zweimotorige Do228, flog erneut über das Einsatzgebiet und konnte keinen Austritt von Treibstoff, Ölen oder anderen gefährlichen Flüssigkeiten feststellen.

Nach bisherigen Ermittlungen der Wasserschutzpolizei war es ein Ausfall der Ruderanlage, der die „Indian Ocean“ in der Nacht zum Donnerstag aus der Fahrrinne abkommen und auf Grund laufen lief. Das haben auch Aufzeichnungen des Funkverkehrs und der Radarüberwachung ergeben.

Erste Bergungsversuche durch mehrere Schlepper noch in derselben Nacht und am folgenden Tag waren erfolglos verlaufen. Die Vorbereitungen für das Freischleppen am morgigen Dienstag wurden in den vergangenen Tagen von Hunderten Schaulustigen verfolgt, die den Fortgang der Arbeiten vom nahen Deich aus verfolgen können.