Hamburg. Laut Quartalsumfrage der Handelskammer blickt die Hamburger Wirtschaft mit vorsichtigem Optimismus auf 2016. Zahl der Pleiten sinkt.

Das vierte Quartal des vergangenen Jahres bewerten die Hamburger Unternehmen in der Mehrheit positiv, für 2016 sehen die Hanseaten zumindest verhalten optimistisch in die Zukunft. Das ergab die vierteljährliche Konjunkturbefragung der Handelskammer Hamburg.

Mehr als 40 Prozent der befragten Unternehmen schätzten ihre Geschäftslage mit Abschluss des vierten Quartals als "gut" ein, fast 47 Prozent bewerteten sie als "befriedigend beziehungsweise saisonüblich".

Für das Geschäftsjahr 2016 erwartet fast ein Viertel der Befragten eine günstige Entwicklung für das eigene Unternehmen, nur 18 Prozent erwarten einen "eher ungünstigen" Geschäftsverlauf. Ebenfalls fast ein Viertel plant Investitionen im Inland. Der Außenhandel für dieses Jahr wird sich den Erwartungen der Unternehmer zufolge ebenfalls positiv entwickeln.

Handelskammer Geschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz bilanziert die Ergebnisse der Befragung: Insgesamt gehe die Hamburger Wirtschaft unter "positiven Vorzeichen" ins neue Geschäftsjahr.

Weniger Pleiten als 2014

Eine positive Bilanz zieht auch die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Laut ihrer Studie sank die Anzahl der Firmenpleiten in Hamburg auf 850. 2014 hatten noch 925 Unternehmen Insolvenz anmelden müssen. Dieser Rückgang von 8,1 Prozent liegt über dem Bundesdurchschnitt, lediglich sechs Bundesländer verzeichneten einen noch stärkeren Rückgang, in acht Ländern sank die Zahl der Pleiten nicht so stark oder stieg sogar an. Deutschlandweit sank die Zahl der Firmeninsolvenzen um 5,4 Prozent.

In der relativen Betrachtung (Pleiten je 10.000 Unternehmen) liegt die Hansestadt mit einem Wert von 93 auf dem vierten Platz. Mehr Insolvenzen auf 10.000 Unternehmen gab es 2014 lediglich in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Berlin.