Hamburg. Für die Hansestadt war es der wärmste Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die Silvesternacht bringt Schneeregen und Glätte.
Nach einem ungewöhnlich warmen Dezember rechnen Meteorologen zum Jahreswechsel mit einem Wetterumschwung. "Es wird deutlich kälter", sagt Niklas Weise vom Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation. "Die Tage mit mehr als zehn Grad sind erst mal vorbei."
In den kommenden Tage gehe es dann mit den Temperaturen sukzessive nach unten. In der Silvesternacht zieht dann auch noch eine Niederschlagsfront durch Hamburg, die unter Umständen Schneeregen und Glätte bringt.
Ob damit dann ein wirklicher Wintereinbruch eingeläutet ist, ist allerdings noch unklar. Ein Hochdruckgebiet über Skandinavien und ein Tiefdruckgebiet über dem Atlantik konkurrieren derzeit um die Vorherrschaft. "Gewinnt das Tief, bleibt es vergleichsweise mild. Gewinnt das Hoch, könnte es Dauerfrost geben."
Zierkirschen blühen, Tomaten wachsen
Aber unabhängig davon steht schon jetzt fest, dass der Dezember in Hamburg einen Temperaturrekord geknackt hat. Mit einer Durchschnittstemperatur von 8,5 Grad war es der wärmste Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Hamburg (1891) - der bisherige Rekord stammt mit 6,7 Grad aus dem Jahr 2006.
Und das milde Wetter konnte man in den vergangenen Tagen auch der Natur ansehen. Stellenweise blühten schon die Zierkirschen und auf windgeschützten Balkonen wuchsen die Tomaten wieder.
Zu ungewöhnlichen Wetterphänomenen kommt es übrigens derzeit nicht nur in unseren Breiten. Ungewöhnlich warme Temperaturen ("Dezember-Hitze") sorgen derzeit in Russland täglich für neue Rekorde. Auch in den USA ist es viel zu warm. Im Central-Park wurden an Heiligabend 19 Grad gemessen, andernorts kam es in den Vereinigten Staaten zu heftigen Stürmen und Überflutungen.