Hamburg. Autor der Studie „Auf dem Weg zur Smart City“ plädiert für modernes Parkleitsystem, um die Umwelt zu entlasten. Bürger sollen mitreden.

Durch zähflüssigen Verkehr und Stillstand werden in der Hansestadt zusammengerechnet 125.000 Stunden Zeit verschwendet – und das jeden Tag. Das sei verlorene Zeit, „die nicht für die Familie, Freizeit oder Arbeit zur Verfügung steht“, sagt Akis Henri Otto vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). Hinzu komme laut der Studie „Hamburg auf dem Weg zur Smart City“, die Otto im Auftrag der Hamburger Sparkasse gefertigt hat, dass der Verkehr im Jahr 2012 gut 23 Prozent aller CO2-Emissionen im Stadtgebiet verursachte.

Täglich pendeln mehr als 320.000 Beschäftigte nach Hamburg. Otto rät, unnötige Fahrten zu vermeiden und auf Busse oder Bahnen umzusteigen, anders würde sich die Verkehrssituation mittelfristig nicht ändern. „Sinnvoll erscheint in jedem Fall ein modernes Parkleitsystem, das es nach heutigem Stand der Technik noch nicht in der Hansestadt gibt.“ In Städten wie Nizza, San Francisco und Los Angeles gebe es bereits Systeme, die Parkplätze mittels Sensoren erkennen und über Apps den Autofahrern mitteilen, wo in der Nähe freie Stellplätze sind. „Diese Technik erspart den Fahrern zeit- und kostenaufwendige Suchprozesse und kann zudem die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen“, sagt Otto.

Smart City ist ein Begriff für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und digitaler zu machen. „In Summe gehört Hamburg schon heute zu den am stärksten digitalisierten Städten Deutschlands“, sagt Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang. Im Vergleich zu internationalen Spitzenme­tropolen könne aber noch viel getan werden.

Ein Diskussionsforum von HWWI und Haspa im Internetauftritt www.hamburgfuturelab.org bietet interessierten Hamburgern an, sich an der Diskussion über die Smart City zu beteiligen.