Hamburg. Das hohe Aufkommen an Hafenschlick belastet den Haushalt der Hamburg Port Authority. Kosten für Baggerarbeiten verdoppeln sich.
Das besonders hohe Aufkommen an Hafenschlick belastet jetzt den Haushalt der Hamburg Port Authority (HPA). So haben sich die Kosten für Baggerarbeiten im Hafen fast verdoppelt. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine schriftliche Kleine Anfrage der CDU hervor. Demnach sind die Ausgaben von 14,1 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 26,6 Millionen in diesem Jahr angestiegen.
Da die HPA über keine eigenen Bagger verfügt, muss sie die Baggerleistungen extern insbesondere bei holländischen Unternehmen einkaufen. Insgesamt seien vier unterschiedliche Firmen damit beauftragt worden, den Schlick aus den Hafenbecken und Zufahrten zu entfernen, teilte der Senat mit.
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion gibt sich damit nicht zufrieden. „Die Kostenexplosion war vorhersehbar, weil sich der Hamburger Hafen offensichtlich in die Abhängigkeit einzelner Auftragnehmer begeben hat. Dieser Zustand ist nicht mehr hinnehmbar und unverzüglich zu ändern“, sagt der hafenpolitische Sprecher Ralf Niedmers. Sollte die HPA tatsächlich über keine eigenen Bagger mehr verfügen, müsse ein neues Gerät gekauft werden.
Die Gesamtausgaben für die Verklappung des Schlicks sind übrigens deutlich höher: Inklusive Aufarbeitung belasteter Sedimente lagen die Kosten 2014 bei 66 Millionen Euro.