Hamburg. Die Fraktionschefs von SPD und Grünen wollen Nachteile für Anwohner von großen Flüchtlingsunterkünften abfedern.


Hamburgs rot-grüne Koalition will das Wohnungsbauprogramm für Flüchtlinge mit Millionenzuschüssen für die Nachbarschaft flankieren. Danach soll jeder der sieben Bezirke aus dem Quartiersfonds zusätzlich eine Million Euro erhalten, erläuterten die Fraktionsvorsitzenden Andreas Dressel (SPD) und Anjes Tjarks (Grüne) am Montag einen entsprechenden Antrag für die nächste Bürgerschaftssitzung am Mittwoch.

Daneben sollen die Kitas, Schulen und die offene Kinder- und Jugendarbeit ausgebaut und Quartiersmanager und -beiräte installiert werden. „Wir wollen die Anwohnerinnen und Anwohner im Vorfeld und begleitend zum Bau der Wohnquartiere beteiligen. Dafür wird es Workshops, Runde Tische und unabhängige Ansprechpersonen geben. Langfristig soll daraus ein Quartiersbeirat hervorgehen – mit Flüchtlingen und Menschen aus der Nachbarschaft“, sagt der Chef der Grünen-Bürgerschaftsfraktion.

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Dadurch sollen Nachteile für die Anwohner verhindert werden, wenn teils Flüchtlinge im Sinne der Integration die dortigen Möglichkeiten nutzen.

„Unser Anspruch ist, dass im alltäglichen Leben der Stadtteile, von der Kita, über die Schule, den Sport und die Jugendarbeit bis zur Sicherheits- und Gesundheitsversorgung der Nachbarschaft keine Nachteile entstehen sollen“, sagte SPD-Fraktionschef Dressel. Keine Nachbarfamilie solle länger auf einen Kita-Platz warten müssen, nur weil es nebenan eine größere Flüchtlingsunterkunft gibt. Kein Jugendlicher aus der Anwohnerschaft soll in seinem Haus der Jugend.