Hamburg. An mehreren Orten in Hamburg tauchten am Dienstag Kreidezeichnungen mit Anti-Olympia-Parolen auf Gehwegen auf.

Olympia-Gegner machen kurz vor Ablauf des Referendums am 29. November in Hamburg mobil und haben offenbar eine Guerilla-Aktion gegen die Bewerbung der Hansestadt um die Olympischen Spiele 2024 gestartet. Seit dem frühen Dienstagmorgen tauchten an mehreren Orten in der Stadt, darunter auf Vorplätzen von U- und S-Bahnhöfen, Kreidezeichnungen mit Anti-Olympia-Parolen und dem Hashtag #NOlympia auf.

In den sozialen Netzwerken teilten Hamburger Fotos der verschiedenen Statements, die mit Kreide auf Gehwege geschrieben wurden. So postete ein Facebook-Nutzer ein Bild vom Bahnhof Ohlsdorf mit dem Spruch: "Schuldenberge bleiben. Sport für alle statt Profit für wenige. #NOlympia".

Ein Twitter-Nutzer schrieb: "Habe dies auf dem Weg zur Arbeit gefunden: #NOlympia 'Kreide verschwindet, Mietpreise steigen'." Von den Haltestellen Jungfernstieg, Mundsburg und Sierichstraße wurden ähnliche Anti-Olympia-Sprüche gemeldet.

Das Netzwerk NOlympia, das derzeit an die Hamburger appelliert, beim laufenden Referendum gegen Olympische Spiele 2024 in der Stadt zu stimmen, habe die Aktion nach eigenen Angaben nicht durchgeführt. "Die Fotos wurden uns geschickt und wir freuen uns darüber, dass viele Menschen in der Stadt auf diese Weise aktiv werden gegen die Olympia-Bewerbung", sagte Florian Kasiske von NOlympia.

Farbspray wurde bei der Aktion offenbar nicht eingesetzt. Meldungen über Sachbeschädigung lagen Polizei und Bundespolizei nicht vor. Auch der Verkehrsbehörde zufolge seien Kreidezeichnungen auf öffentlichen Wegen mit Gelassenheit zu sehen. "Das machen Kinder ja auch", sagte Sprecher Richard Lemloh.