Hamburg. In den nächsten Jahren erwarten die Experten mehr Starkregen und eine Verdoppelung der heißen Tage. Was das für die Stadt bedeutet.

Hamburg muss sich in den kommenden Jahrzehnten auf mehr Starkregen und mehr Hitze einstellten. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor. Das Besondere an der Studie ist die Darstellung der klimatischen Wechselbeziehung zwischen der Stadt Hamburg, ihrem Umland sowie ihrer Nähe zur Küste. Die Vorhersagen sind dadurch besonders detailliert.

Es wird heiß

Laut DWD-Studie wird es im Hamburger Stadtgebiet bis zur Mitte des Jahrhunderts nochmals 1,2 Grad wärmer. Als „kritisch“ wertete DWD-Vizepräsident Paul Becker „vor allem die annähernde Verdoppelung der heißen Tage mit einer Höchsttemperatur von über 30 Grad“. Das bedeutet: Es wird tropischer. Insbesondere im Herbst werde es laut Studie deutlich wärmer. Im Sommer fällt der Anstieg moderater aus. Die Anzahl der Sommertage, der heißen Tage und die der „Tropennächte“ werde zunehmen.

Der Winter wird regnerischer

Besonders im Winter gibt es danach mehr Niederschlag, die Sommer würden dagegen trockener werden. Gleichzeitig rechnet der DWD mit einem Anstieg gefährlicher Starkniederschläge.

Hamburg werde sich, anders als das Umland, auf „schadenintensive Starkregenfälle einstellen müssen. Es ist aber möglich, sich durch gezielte Stadtplanung auf diese Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten“, so Becker.

Was bedeuten die Ergebnisse für Hamburg?

Laut Umwelt-Senator Jens Kerstan (Grüne) sei es trotz der "unerlässlichen Verdichtung" wichtig, Landschaftsachsen, Parkanlagen und Straßenbäume zu erhalten. "Denn Stadtbäume und Grünanlagen spenden Schatten und sorgen für kühlere Bereiche an heißen Tagen. Wir werden Baumarten anpflanzen müssen, die dem veränderten Klima gewachsen sind. Eine Fassaden- und Dachbegrünung kann bei schlechter Gebäudeisolierung den Innenraum vor Erwärmung schützen", so Kerstan.