Hamburg. Zudem werden 18 Millionen Euro für die Modernisierung des Hamburg Museums bereit gestellt. Auch die Überführung der Peking gesichert.

Riesige Finanzspritze aus Berlin für Hamburgs Museumslandschaft: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am Donnerstag die finanzielle Unterstützung in dreistelliger Millionenhöhe für zwei seit Längerem geplante Großprojekte der Stiftung Historische Museen Hamburg bewilligt: Die Errichtung eines bedeutenden Hafenmuseums einschließlich der Sanierung und Überführung der historischen Viermast-Stahlbark „Peking“ von New York nach Hamburg und die Modernisierung des Hamburg Museums.

Die zuständigen Bundestagsabgeordneten im Haushaltsausschuss, Rüdiger Kruse (CDU) und Johannes Kahrs (SPD) hatten sich in Berlin maßgeblich für die Finanzierung eingesetzt.


Kultursenatorin lobt Finanzspritze vom Bund

120 Millionen Euro stellt der Bund für die Errichtung eines Deutschen Hafenmuseums in Hamburg sowie für die Überführung und Sanierung der Viermast-Stahlbark „Peking“ zur Verfügung, die als Museumsschiff im Hafen von New York vor Anker liegt. Die „Peking“ gehörte zu den berühmten Flying P-Linern der Hamburger Reederei F. Laeisz und ist 1911 bei Blohm + Voss vom Stapel gelaufen.

Das Museumsschiff Peking kommt zurück nach Hamburg
Das Museumsschiff Peking kommt zurück nach Hamburg © dpa / Picture-Alliance | Christina Horsten

„Die Unterstützung des Bundes für die Hamburger Kultur ist eine große Anerkennung für das, was die Kultureinrichtungen in der Stadt auch im nationalen und internationalen Kontext leisten. Die Einrichtung eines der Bedeutung des Hamburger Hafens angemessenen Museums gibt uns die Möglichkeit, die Wirtschafts- und Kulturgeschichte des Hafens in einem größeren Zusammenhang darzustellen", sagte Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler.

Jetzt komme es darauf an, mit allen Beteiligten ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten, das die vielschichtige maritime Geschichte spannend und differenziert darstellt.

36 Millionen für die Modernisierung

Bundesmittel in Höhe von 18 Millionen Euro stehen laut der heutigen Entscheidung für die grundlegende Erneuerung des Hamburg Museums zur Verfügung. Weitere 18 Millionen Euro Unterstützung wurden dafür von der Freien und Hansestadt Hamburg in Aussicht gestellt, sodass insgesamt 36 Millionen Euro für die bauliche und konzeptuelle Modernisierung des größten stadthistorischen Museums Deutschlands verwendet werden könnten.

Das 1908 als Museum für Hamburgische Geschichte gegründete und zwischen 1914 und 1922 von Fritz Schumacher erbaute Hamburg Museum präsentiert die stadt- und kulturhistorische Entwicklung der Stadt Hamburg von ihren Anfängen um 800 bis zur Gegenwart. Es bildet den größten Standort der Stiftung Historische Museen Hamburg und ist eines der größten stadthistorischen Museen Europas.