Hamburg. Öffentlicher Gedenkort und Forum für Wissenschaftler: Haus in Langenhorn wird zum Museum. Protokollchefin bereitet Trauerfeier vor.

Der Hamburger Flughafen soll nach dem Willen von Politikern und Persönlichkeiten in Helmut Schmidt Airport umbenannt werden. Das Vermögen des am Dienstag verstorbenen Altkanzlers soll in seine Stiftung fließen. Beobachter sprechen von Millionen Euro. Doch was wird aus dem Haus am Neubergerweg in Langenhorn, in das Staatsgäste, Prominente und Freunde kamen? Das Haus, das während der RAF-Zeit in den Siebzigern zu einer Festung umgebaut wurde und aus dem am Mittwoch der Sarg mit Schmidt getragen wurde?

Es soll nach dem Willen Schmidts ein Museum werden. Das ist so im Stiftungszweck der Helmut und Loki Schmidt Stiftung paraphiert. Es gehe, so die Stiftung, um „Erhaltung und Sicherung des Wohnhauses der Eheleute“. Auch an die Nutzung der umfassenden Dokumente für die Wissenschaft ist gedacht.

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Die Details des Staatsaktes für Helmut Schmidt, den Bundespräsident Joachim Gauck anordnete, sind noch nicht klar. Offenbar wird der Hamburger Michel der Ort sein, im Rathaus soll es anschließend einen Trauerempfang geben. Im Michel war auch der Abschied von Loki Schmidt vor fünf Jahren. Zuletzt war die Hauptkirche Trauerort für die Angehörigen und Freunde von James Last. Die Protokollchefin des Hamburger Senats, Juliane Scholz-Foth, soll bereits aus China zurückgereist sein. Derzeit befindet sich Bürgermeister Olaf Scholz auf Asien-Trip.mit politischen und wirtschaftlichen Gesprächen.

Auch Barack Obama hat kondoliert: Die US-Regierung hat den verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt als Leitfigur in einer zentralen Epoche der deutschen Geschichte gelobt. „Er war eine feste, sichere Stimme in einer Zeit der Ungewissheit“, erklärte das Weiße Haus. „Seine Arbeit half, unsere gemeinsame Vision vom Bau eines friedlichen und demokratischen Europas voranzutreiben.“ Die US-Regierung sprach Schmidts Familie, seinen Angehörigen und allen Bürgern Deutschlands ihr Beileid aus.