Hamburg . Die neue U-Bahnlinie 5 könnte das beliebte Verkehrsmittel ersetzen. Das ist zwar noch Zukunftsmusik, doch die CDU übt bereits Kritik.
Die Metrobusse der Linie 6 gehören zu den beliebtesten Verkehrsmitteln in Hamburg. Die Linie verbindet hauptsächlich die Stadtteile Winterhude, Uhlenhorst, Hohenfelde, St. Georg und die Innenstadt. Konkret führt sie vom U-Bahnhof Borgweg am Stadtpark bis zum Rathausmarkt in der Innenstadt. Etwa 26.500 Fahrgäste nutzen diese Strecke am Tag. Aber nun gibt es Aufregung, denn aus einer bisher noch geheimen „Konzeptstudie“ der Stadt geht hervor, dass die „Möglichkeit zum Entfall der Metrobuslinie 6 auf ganzer Länge“ eine Option wäre.
Grund für die Überlegungen ist, dass der Senat den Bau der neuen U-Bahnlinie 5 angekündigt hat. Dass die Metrobuslinie 6 im Zuge der U 5 wegfällt, will Hochbahn-Sprecherin Christina Becker nicht bestätigen. Aber: „Richtig ist, dass abhängig von der genauen Linienführung der U 5 Anpassungen im Busnetz notwendig und sinnvoll sein werden.“
Fest steht bereits, dass die Strecke der U 5 von Bramfeld im Hamburger Osten über die Sengelmannstraße in der City Nord, Winterhude, Uhlenhorst und den Jungfernstieg führen soll – also Bereiche, in denen auch die Metrobuslinie 6 verkehrt.
Allerdings ist der Baubeginn 2021 geplant, sodass die Linie 6 erst Mitte der 2030er-Jahre Konkurrenz bekommen würde.
CDU bringt Antrag für Erhalt der Linie in Bezirksversammlung ein
Trotzdem ist die CDU schon in Alarmbereitschaft. Verkehrsexperte Dennis Thering sagte dem Abendblatt: „Die von Rot-Grün angedachte Abschaffung der Metrobuslinie 6 wäre ein Fiasko für unsere Stadt. Insbesondere für dicht besiedelte Stadtteile wie Winterhude, die Uhlenhorst oder St. Georg ist ein Nahverkehrsnetz wichtig, das möglichst viele Straßen und Gebiete abdeckt.“
Die CDU in der Bezirksversammlung Nord bringt auf Initiative von Vizefraktionschef und Verkehrsexperte Christoph Ploß an diesem Donnerstag einen Antrag ein, in dem der rot-grüne Senat dazu aufgefordert wird, die Metrobuslinie 6 auch in der Zukunft nicht einzustellen.