Hamburg. Der Grundeigentümerverband war gerichtlich gegen das Online-Tool vorgegangen. Die überarbeitete Variante ist jetzt verfügbar.
Der Online-Mietpreischeck des Mietervereins zu Hamburg ist wieder verfügbar – allerdings in einer abgewandelten Form. Die ursprüngliche Variante hatte der Mieterverein nach einem Rechtsstreit von der Seite nehmen müssen.
Über das Tool können sich Nutzer eine Einschätzung einholen, ob bei einer neu vermieteten Wohnung die Mietpreisbremse eingehalten wird – sie also maximal zehn Prozent teurer ist als der Mietenspiegel.
Der Grundeigentümerverband war gerichtlich gegen das Online-Tool vorgegangenen, weil es aus seiner Sicht keine ausreichenden Differenzierungen vornimmt. Vor allen Dingen hatte er kritisiert, dass als Referenz ein Mittelwert herangezogen werde. Außerdem werde die Vormiete der jeweiligen Wohnung nicht berücksichtigt. Der Mietpreis-Check würde so falsche Hoffnungen wecken und zwischen den Parteien Streit provozieren.
Nach einem wochenlangen Hin und Her einigten sich die Streitparteien dann auf einen Vergleich: Der Mieterverein nahm das Tool von der Seite, der Grundeigentümerverband nahm die Ordnungsgeldanträge zurück.
In der neuen Variante des Mietpreis-Checks wird nun genauer differenziert. Anders als zuvor fließen nun auch Angaben zur Beschaffenheit, Ausstattung und Wohnlage mit in die Bewertung ein. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass der Check lediglich eine "erste Orientierung" sei und dass Meinungsverschiedenheiten der Vertragsparteien nur durch eine Gerichtsentscheidung bestimmt werden könnten.
Hintergrund des Mietpreis-Checks ist die Mietpreisbremse, die seit dem 1. Juli in Hamburg gilt. Demnach darf bei der Neuvermietung einer Wohnung die Miete maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.