Hamburg . Anwalt kritisiert Senat für Errichtung von Flüchtlingsheime im Schnellverfahren. Er vertritt Anwohner in Klein Borstel und Neugraben.

Im Streit über die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften im Schnellverfahren hat der Hamburger Jurist Gero Tuttlewski den Senat scharf kritisiert. Bei der Verwaltung sei es in diesem Jahr Mode geworden, große Unterkünfte ohne Bebauungsplanverfahren zu bauen und sich dabei auf das Polizeirecht zu stützen, sagte Tuttlewski, der zuvor erfolgreich eine Klage gegen den geplanten Bau einer Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Klein Borstel durchgefochten hatte.

Diese Strategie müsse die Stadt dringend überdenken, sagte der Anwalt, der auch Anwohner in den Stadtteilen Harvestehude und Neugraben-Fischbek vertritt. Die Behörden müssten mit den Menschen reden, und zwar auf Augenhöhe. In bestimmten Fällen seien auch Entschädigungen zu erwägen.