Hamburg. Die Teilnehmer wollen das Symbol auf der Festwiese am 8. November nachstellen. Jeder Olympiaanhänger ist aufgerufen mitzumachen.

Am 8. November dürfte es voll werden im Hamburger Stadtpark: Die Initiative „Olympia in Hamburg“ will drei Wochen vor dem entscheidenden Referendum (29. November) mindestens 10.000 Menschen auf der großen Festwiese versammeln, um mit deren Hilfe die fünf Olympischen Ringe nachzustellen. Das Zeichen soll insgesamt rund 50.000 Quadratmeter groß werden, jeder einzelne Ring hätte dann einen Durchmesser von fast 100 Metern. Die Veranstalter stellen Großbild-Leinwände auf, außerdem filmt ein Hubschrauber die Aktion aus der Luft.

Fünf Ringe, die mehr sagen sollen als Zahlen und Worte. Um 10.15 Uhr geht es an dem Sonntag los. Jeder Olympiaanhänger, ob groß, ob klein, ist aufgerufen, bei der Aktion mitzumachen. Am Mittwochabend hatten allein bei Facebook bereits knapp 5000 Leute ihre Zusage bestätigt. Auch viele Hamburger Spitzensportler werden erwartet. Die Teilnehmer sollten nach Möglichkeit in einer der olympischen Farben gekleidet sein. Das sind blau, gelb, schwarz, rot oder grün. Falls im Kleiderschrank nichts Passendes zu finden ist, gibt es vor Ort gratis Regenponchos in den entsprechenden Farben. Läuft alles nach Plan, soll die Veranstaltung zur frühen Mittagszeit wieder beendet sein.

Das Ganze ist eine Idee der Brüder Frederik und Gerrit Braun, die mit ihrem Miniatur-Wunderlandüber Hamburgs Grenzen hinaus für Aufsehen sorgen. Aus der Luft gefilmt sollen sich die Menschen aus den Ringen untereinander mischen, um dann wieder zusammenzufinden. „So kann, durch einen Zeitraffer nachbearbeitet, ein superemotionales Bild entstehen“, sagt Frederik Braun. Weitere Ideen sind vorhanden und sollen vor Ort entschieden werden. Der aktuelle Wetterbericht verspricht einen wolkenfreien Himmel, so dass sogar Satelliten-Aufnahmen möglich sind. „Die Bilder werden dann um die Welt gehen.“ Zusammen mit Braun sorgt An­dré Kuhnert von Radio Hamburg für die Moderation und die typisch hamburgische musikalische Untermalung. Eine zunächst in Erwägung gezogene Gegenveranstaltung der Initiative „NOlympia“ wird wohl nicht stattfinden.

Die Teilnehmer werden gebeten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Stadtpark anzureisen, die U-Bahn-Station Borgweg liegt fußläufig. Parkplätze sind laut Polizei in größerer Zahl auch in der City Nord verfügbar.

Im Februar hatten die Veranstalter mit ihrem Olympischen Alsterfeuer bereits für Furore gesorgt, als sich trotz heftigen Regens 20.000 Menschen an die Binnenalster begeben und eine brennende Fackel gen Himmel gehalten hatten.