Hamburg. In Osdorf gingen rund 50 Flüchtlinge mit Alu-Stangen aufeinander los - drei Festnahmen. Tumulte auch in Rahlstedt und Eidelstedt.
In der Nacht zu Montag ist es in der Zentralen Erstaufnahme für Flüchtlinge am Rugenbarg in Osdorf zu einer Massenschlägerei gekommen. Nach Polizeiangaben sind gegen ein Uhr rund 40 bis 50 Bewohner mit Steinen und Alu-Stangen aufeinander losgegangen. Insgesamt fanden die Beamten vor Ort circa 20 dieser Stangen, die aus den Betten herausgebrochen wurden.
Der Hintergrund der Auseinandersetzung ist unklar. Ein 18-jähriger Flüchtling wurde mit einer Kopfplatzwunde in ein Krankenhaus gebracht. Drei Flüchtlinge (18 bis 23) wurden vorläufig festgenommen.
Ein 42-jähriger Sicherheitsangestellter wurde bei dem Versuch, den verletzten Mann zur Seite zu tragen, von einem unbekannten Mann mit einem Feuerlöscher angegriffen. Verletzt wurde der Sicherheitsangestellte hierbei nicht.
Kurz zuvor war die Polizei schon zu einem Einsatz an den Bargkoppelstieg nach Rahlstedt gerufen worden. Dort hatten sich rund 80 bis 100 Flüchtlinge versammelt und nach Polizeiangaben "ihren Unmut über die mangelnde Versorgung kundgetan". Die Versammlung konnte schnell wieder aufgelöst werden. Festnahmen oder Verletzte gab es nicht.
Ein Schwerverletzter in Eidelstedt
Einen weiteren Einsatz hatte es am Sonntagabend am Hörgensweg in Eidelstedt gegeben. Ein 24-jähriger Iraner war in einer Zentralen Erstaufnahme von einem Afghanen mit einem Teleskopschlagstock angegriffen und schwer verletzt worden.
Der Angreifer konnte zunächst festgehalten werden, wurde jedoch von 15 bis 20 Personen befreit und flüchtete in unbekannte Richtung. Der 24-Jährige brach bewusstlos zusammen. Er wurde nach der Erstversorgung in ein Krankenhaus eingeliefert. Sein Gesundheitszustand hat sich inzwischen stabilisiert. Der Beschuldigte ist namentlich bekannt aber noch flüchtig.