Hamburg. Die Initiatoren von “Guter Ganztag“ fordern eine bessere Ausstattung der Nachmittagsbetreuung an Schulen. Der Unmut bei Eltern ist groß.
Die Volksinitiative „Guter Ganztag“ für eine bessere Nachmittagsbetreuung von Kindern an Schulen hat eine wichtige Hürde genommen. Am Dienstagabend reichten Vertreter der Initiative nach eigener Aussage exakt 14.839 Unterschriften im Rathaus ein. Diese werden nun geprüft. Sollten darunter mindestens 10.000 Unterschriften von wahlberechtigten Hamburgern sein, müsste sich die Bürgerschaft mit dem Anliegen befassen. Sollte sie es nicht übernehmen, könnten als nächste Schritte ein Volksbegehren und schließlich ein Volksentscheid folgen.
Hinter der Initiative „Guter Ganztag“ stehen Eltern und Erzieherinnen. Sie kritisieren, dass im Zuge der Abschaffung der Horte zugunsten der Nachmittagsbetreuung an Schulen die Qualität der Betreuung gelitten habe und fordern unter anderem mehr und geeignetere Räume, mehr Personal und an allen Standorten frisches Essen statt angelieferter und aufgewärmter Kost.
„Durch die Abschaffung der Horte wurde den Eltern die freie Wahl genommen, wenn es um die Betreuung der Kinder am Nachmittag geht“, sagt Christina Dwenger, Vertrauensperson der Volksinitiative. „Dort aber gab es mehr Personal und entsprechend ausgestattete Räumlichkeiten für die Bedürfnisse der Kinder nach einem anstrengenden Schultag.“ Björn Staschen vom Landeselternausschuss (LEA), der die Initiative unterstützt, sagte: „Die riesige Zahl der Unterschriften zeigt, wie groß der Unmut bei vielen Eltern und Kindern ist.“