Saarbrücken/Luxemburg/Hamburg. Eigentlich sollte die Maschine in Saarbrücken routinemäßig zwischenlanden. Der erneute Startversuch misslang allerdings gründlich.

Schreckmoment für die Passagiere eines Luxair-Fluges von Hamburg nach Luxemburg: Bei einem missglückten Start nach einem technischen Zwischenstopp in Saarbrücken ist eine Maschine der luxemburgischen Gesellschaft am Mittwoch auf dem Bauch liegen geblieben.

Keiner der 16 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder an Bord des zweimotorigen Propeller-Flugzeugs vom Typ Bombardier dash Q-400 sei bei dem Vorfall auf dem Saarbrücker Flughafen verletzt worden, sagte ein Luxair-Sprecher. Das havarierte Flugzeug blockierte die Landebahn, Flüge mussten gestrichen werden. Die Ursache des Vorfalls blieb zunächst unklar.

Das Flugzeug war auf dem Weg von Fuhlsbüttel in Saarbrücken routinemäßig zwischengelandet und sollte gegen 11 Uhr Richtung Luxemburg wieder abheben.

Der 45-jährige Pilot hatte den Start dann jedoch abgebrochen, die Maschine war mit bereits eingefahrenem Fahrwerk auf dem Bauch gelandet. Anschließend blieb das Flugzeug flach auf der Bahn liegen, das Fahrwerk war nicht zu sehen.

Rauchentwicklung als Ursache?

Nach ersten unbestätigten Informationen der Bundespolizei soll der Pilot den Startvorgang wegen einer Rauchentwicklung abgebrochen haben, als das Fahrwerk schon eingefahren war.

Die Passagiere wurden laut Luxair per Bus weitertransportiert, von Verwandten in Saarbrücken abgeholt oder fuhren mit dem Zug weiter.

Der Flughafen blieb bis auf weiteres gesperrt. Acht Flüge - darunter nach Berlin, Antalya und Mallorca - mussten gestrichen werden. Nach Angaben eines Flughafensprechers waren 350 bis 400 Passagiere betroffen und wurden von den Fluggesellschaften umgebucht.

Luxair-Absturz machte 2002 Schlagzeilen

Am Donnerstag soll nun der Betrieb wieder aufgenommen werden. Die Linienflüge nach Berlin und Hamburg sollen planmäßig stattfinden, wie die Betreibergesellschaft des Airports am späten Mittwochabend mitteilte.

Die Flüge von und nach Antalya und Rhodos würden sich zeitlich etwas verschieben. Die Unfallursache soll jetzt von Spezialisten des Luftfahrtbundesamt ermittelt werden.

In der mehr als 50-jährigen Geschichte von Luxair gab es nur wenige Zwischenfälle. Schlagzeilen machte ein Absturz am 6. November 2002: Damals war ein Turboprop-Flugzeug vom Typ Fokker 50 bei schlechtem Wetter und geringer Sicht beim Landeanflug auf den Flughafen von Luxemburg auf ein Feld gestürzt, 20 Menschen starben.