Hamburg . 250 Besucherinnen beim Unternehmerinnentag. Norden soll enger zusammenarbeiten. Zahl der Unternehmerinnen leicht rückläufig.
Die Handelskammer Hamburg will beim Thema „Frauen und Wirtschaft“ enger mit den Frauenverbänden und den IHKs im Norden kooperieren. „Ob Hamburg oder Lübeck, die Themen sind ja dieselben“, sagte Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Vizepräses der Handelskammer, am Sonnabend zur Eröffnung des Hamburger Unternehmerinnentags vor rund 250 Besucherinnen. Es gehe darum, Gründerinnen und Unternehmerinnen zu betreuen und zu fördern, Frauen stärker für das Thema Unternehmensnachfolge zu begeistern und mehr Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft zu bekommen. Zudem wolle man gemeinsam dafür sorgen, dass sich mehr Mädchen für die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) interessieren und mehr Unternehmerinnen Ehrenämter in Kammern und Verbänden übernehmen.
Seit 2013 ist die Zahl der Unternehmerinnen in Hamburg nach Angaben der Handelskammer leicht rückläufig. Rund 44.000 Frauen sind derzeit in der Stadt selbstständig; das ist etwa jede zehnte erwerbstätige Frau. Die Zahl der von Frauen geführten Unternehmen mit Beschäftigten ist seit 2012 von 9000 auf 10.000 Unternehmen gestiegen. Bei den männlich geführten Unternehmen war sie im gleichen Zeitraum rückläufig (von 31.000 auf 27.000 Unternehmen). Die meisten Frauen sind laut Handelskammer weiter im Dienstleistungsbereich selbstständig.
Zum diesjährigen Hamburger Unternehmerinnentag hatten neben der Handelskammer, Schöne Aussichten – der Verband selbstständiger Frauen und das Bildungsinstitut Frau und Arbeit eingeladen. Er stand unter dem Motto „Netzwerken als Erfolgsmotor: Kontakte knüpfen – Vertrauen aufbauen – ins Geschäft kommen“. Denn nach Expertenmeinung werden immerhin 80 Prozent der Aufträge über persönliche Beziehungen generiert