Hamburg . In Unterkünften aus dem vergangenen Winter sind jetzt Flüchtlinge untergebracht. Sozialbehörde sucht dringend Ersatzflächen.

Zwei Monate vor Beginn des Winternotprogramms fehlen noch 500 Schlafplätze für Obdachlose, berichtet das Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“. Für das Winternotprogramm seien erst 360 Schlafplätze für Obdachlose bekannt.

Das Blatt beruft sich auf eine Senatsantwort auf eine Anfrage der CDU. Demnach soll das Containerdorf mit 250 Plätzen am Grünen Deich, in dem im Sommer Flüchtlinge untergebracht waren, ab November wieder für Obdachlose zur Verfügung stehen. Weitere 110 Übernachtungsplätze würden Kirchengemeinden und die Hochschule für Angewandte Wissenschaft bereitstellen.

Benötigt werden allerdings weit mehr Schlafplätze. Das zeigt die Erfahrung der vergangenen Jahre. Mehr als 900 Menschen fanden in diesem Jahr zum Ende des Winternotprogramms Zuflucht in den Unterkünften und Wohncontainern. Damals konnte die Stadt zwei ehemalige Schulgebäude im Hamburger Osten nutzen. Diese dienen inzwischen als Flüchtlingsunterkünfte. Und die ehemalige Notunterkunft in der Spaldingstraße steht zwar seit Jahren leer, ist aber offenbar so baufällig, dass sie abgerissen werden muss.