Hamburg . Die Männer hatten Polizisten bei der Räumung eines besetzten Hauses mit Molotowcocktails, Feuerwerkskörpern und Waschbecken beworfen.
Im Zusammenhang mit einer kurzzeitigen Hausbesetzung in Hamburg-Altona hat am Dienstag vor dem Hamburger Landgericht ein Prozess gegen sechs Angeklagte im Alter zwischen 18 und 31 Jahren. Ihnen wird versuchter Totschlag, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen.
Laut Anklage sollen sie vor fast genau einem Jahr widerrechtlich in ein Haus in Hamburg-Altona eingedrungen sein. Aus dem dritten Stock soll ein 31-Jähriger mehrere Teile eines zerschlagenen Waschbeckens auf Polizisten geworfen haben. Ein 19- und ein 20-Jähriger sollen eine Holztür aus dem Fenster gekippt haben. Die Beamten hätten dabei tödlich verletzt werden können, hieß es. Tatsächlich wurden mehrere Polizisten von den Waschbecken-Teilen getroffen und verletzt.
Als die Ordnungshüter das Gebäude räumen wollten, wurden sie laut Anklage mit Feuerwerkskörpern, Feuerlöschern, Molotow-Cocktails und anderen Gegenständen angegriffen. Die Angeklagten sollen die Feuerlöscher über den Beamten geleert und sie mit Farbe übergossen haben.
Die Krawalle fanden am Rande eines Hausbesetzer-Kongresses Ende August vergangenen Jahres statt. Die Veranstalter der sogenannten Squatting Days hatten sich mit den Besetzern solidarisiert. Für den Prozess hat das Gericht besondere Sicherheitsmaßnahmen angeordnet.