Hamburg. Ursprünglich sollte das Gerät samt Installation deutlich günstiger sein. Bund der Steuerzahler kritisiert die Anschaffung.

Der Bezirk Hamburg-Mitte hat sich eine einzelne Fahrradzählsäule inklusive Installation exakt 31.384,39 Euro kosten lassen. Das Gerät wurde aus Frankreich importiert und im vergangenen Jahr an der Außenalster aufgestellt.

Schon damals gab es Kritik von der Opposition und dem Bund der Steuerzahler Hamburg aufgrund der hohen Kosten, allerdings war zu diesem Zeitpunkt noch von 22.000 Euro die Rede. Nun hat das Bezirksamt dem Bund der Steuerzahler auf Anfrage eine genaue Aufstellung der Kosten zukommen lassen, und die brachte eine viel höhere Summe ans Licht: „Die 22.000 Euro, von denen wir ursprünglich ausgegangen waren, sind schon nicht akzeptabel. Aber 31.384, 39 Euro setzen dem ganzen Projekt die Krone auf. Wir können nur davor warnen, dass sich diejenigen durchsetzen, die noch mehr Fahrradzähler aufstellen wollen“, sagte Lorenz Palte, Vorsitzender vom Bund der Steuerzahler Hamburg. Eine solche Dimension der Steuergeldverschwendung für „Spielzeug von Verkehrspolitikern“ wäre den Steuerzahlern nicht zu vermitteln.

Auf der Fahrradzählsäule, deren Anschaffung allein 16.580 Euro gekostet hat, wird tagesaktuell die Anzahl der Radfahrer angezeigt, die an der Gurlitt­insel vorbeiradeln. Weitere 4557,28 Euro sind für Herstellung eines Stromanschlusses entstanden. Das Fundament einschließlich der Verlegung der Kontaktschleifen, der Leerrohre und des Einbaus eines Schachtes für die Steuertechnik wurde mit 4846,29 Euro berechnet.

Das Bezirksamt Mitte war am Montag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.