Hamburg. Bis zu 3000 Flüchtlinge sollen in jeder Anlage unterkommen, insgesamt 20.000. Schon bald sollen die Container aufgestellt werden.

Hamburg. Hamburgs Innenbehörde will in den kommenden Wochen bis zu sieben Container-Dörfer für rund 20.000 Flüchtlinge errichten. Geplant sei in jedem Bezirk ein Standort, sagte Innensenator Michael Neumann (SPD) am Donnerstag dem NDR-Hörfunk und bekräftigte, was er bereits vor knapp 14 Tagen dem Abendblatt gesagt hatte: "Wir suchen mehrere Standorte für Erstaufnahmen mit jeweils 2000 bis 3000 Plätzen." Auch zu einem groben Zeitplan äußerte sich der Senator jetzt: „Ziel ist, dass wir Container in den nächsten Wochen aufbauen, damit zum Herbst hin die Anlagen komplett fertig sind.“ Seine Behörde habe bereits weitere Container für rund vier Millionen Euro geordert. Den von der CDU geforderten Koordinator zur Verteilung der Menschen lehnte Neumann ab. „Man muss sich immer vor Augen halten, dass wir vor einem Jahr gesagt haben, wir müssen jeden Monat 400 Flüchtlinge unterbringen. Heute sind wir bereits bei 300 jeden Tag. Und da hilft ein weiterer Beamtenjob auch nicht.

Am Dienstag war bekanntgeworden, dass auf die steigenden Flüchtlingszahlen mit zwei Sofortmaßnahmen in Eimsbüttel und Bergedorf reagiert werden muss.

In Eimsbüttel werden auf einem Parkplatz in der Vogt-Kölln-Straße (Stellingen) bis zu 600 Schlafplätze in Containern und Zelten kurzfristig eingerichtet. Die Belegung wird vermutlich bereits Anfang August beginnen. In Bergedorf soll der Schulkomplex Billwerder Straße 31 bis zur Realisierung des dort geplanten Wohnungsbaus für die Unterbringung von rund 80 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen genutzt werden. Wegen des hohen Unterbringungsdrucks werden die Arbeiten dafür und die Inbetriebnahme in den nächsten Wochen beginnen.

Weitere Informationen zu kurzfristigen Sofortmaßnahmen finden Sie hier: www.hamburg.de/sofortmassnahmen