Hamburg. Die neuen Stellen sollen den Schulen nun nach einem festen Schlüssel zugewiesen werden. Bedarf zuletzt immer weiter gestiegen.

Mit 120 neuen Lehrerstellen reagiert der Hamburger Senat auf die gestiegene Zahl von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die Lehrer sollen dabei helfen, die Inklusion - also den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen - an Grund- und Stadtteilschulen zu bewältigen. Die Zahl der Lehrer für die Förderung in den Bereichen Lernen, Sprache und emotional-soziale Entwicklung wachse von 685 auf 805, teilte die Schulbehörde am Montag mit.

Seit Einführung der Inklusion in Hamburg sind der Behörde deutlich mehr Schüler mit Förderbedarf gemeldet worden. Waren es im letzten Jahr vor diesem Schritt noch 5227 Kinder und Jugendliche mit Lern-, Sprach- und Entwicklungsproblemen, so stieg deren Zahl im laufenden Schuljahr auf 8031 (+40 Prozent). Der Anstieg sei nur zum Teil auf fehlerhafte Diagnosen zurückzuführen, hieß es. Hauptgrund sei ein verändertes Meldeverhalten der Schulen. Es werde genauer hingesehen.

Nach den Plänen der Schulbehörde sollen die neuen Stellen nach einem festen Schlüssel den Schulen zugewiesen werden. Hamburgs Schulen mit Inklusion hätten dann rund 13 Prozent mehr Personal als gleich große Schulen ohne Inklusion. „Im bundesweiten Vergleich sind unsere Schulen hervorragend ausgestattet“, erklärte Senator Ties Rabe (SPD). (dpa)