Harburg. „Inklusive Süd“ warb am europäischen Tag der Behindertenrechte für mehr Teilhabe Behinderter am Alltagsleben. Viel Musik war dabei.

Stevie Wonder, Ray Charles, Ludwig van Beethoven, Thomas Quasthoff – die Liste der Musiker mit einer Behinderung ließe sich noch lange fortsetzen. Der musikalischen Leistung dieser Leute tut das keinen Abbruch. Das Thema Musik in den Mittelpunkt einer Veranstaltung zu stellen, die für Inklusion wirbt, ist also keine abwegige Idee.

So war die Musik-Bühne dann auch der Mittelpunkt der „Inklusive Süd“, einem Aktionsnachmittag, den drei Träger der Behindertenarbeit in Harburg gestern zum europäischen Tag der Behindertenrechte in der Harburger Fußgängerzone veranstalteten. Beteiligt waren das Behindertenhilfe-Sozialkontor der AWO, der Treffpunkt Hölertwiete, und das Hamburger Lebenshilfe-Werk. Mit im Boot waren das Bezirksamt und das City-Management

„Inklusion heißt Barrieren abbauen“, sagte Ulf Möller vom BHH-Sozialkontor, „und zwar nicht nur physische Barrieren, sondern auch Barrieren in den Köpfen.“

Deshalb traten auf der Bühne am Lüneburger Tor bunt durcheinander und oft miteinander Musiker mit Behinderung und Musiker ohne Behinderung auf. Den Anfang machten „Living Music Box“, ein Duo aus dem inklusiven Kulturprojekt Barner 16 in Altona.

Perkussionist/Sänger Thorsten Grat und Keyboarderin Parija Masoumi sind blind und beweisen mit eingängigem Pop, dass man zum Musizieren nicht sehen können muss. Es folgten noch sieben weitere Acts, die die Fußgängerzonen-Bummler unterhielten.

In der Lüneburger Straße und auf dem Herbert-Wehner-Platz gab es dazu Aktionen des HTB, der elbe-Werkstätten und des Dialogs im Dunklen.