Hamburg . Schlagerbarde Guildo Horn fährt bei dem bunten Spektakel am Wochenende an der Spitze der Parade. Hunderttausende Schlagerfans erwartet.

Schlagerbarde Guildo Horn will am Wochenende mit Hunderttausenden Schlagerfans durch Hamburg ziehen. Beim 19. Schlagermove durch die Straßen von St. Pauli werden der 52-Jährige und seine Band Die orthopädischen Strümpfe am kommenden Sonnabend zu den „fahrenden Orthopäden“, kündigten die Veranstalter an.

Horn, der 1998 mit „Guildo hat euch lieb“ beim Eurovision Song Contest (ESC) den 7. Platz für Deutschland holte, und seine Kollegen führen auf dem ersten Truck die Parade an. Im vergangenen Jahr kamen laut Polizei rund 400.000 Besucher - nach Angaben der Veranstalter eine halbe Million - zum Spektakel mit Costa Cordalis und Ireen Sheer.

"Guildo hat euch lieb“: Nach seinem Sieg in der deutschen Vorentscheidung zum Grand Prix Eurovision 1998 fällt Schlagersänger Guildo Horn (r.) Stefan Raab um den Hals © dpa | Ingo Wagner

Diesmal wollen Schlagergrößen wie der 75-jährige Bata Illic („Michaela“) und Ballermann-Stimmungssänger Willi Herren (40) für gute Laune sorgen. Insgesamt 45 bunt geschmückte Musik-Trucks rollen zum „Hossa“-Schlachtruf eine 3,3 Kilometer lange Strecke entlang - über die Reeperbahn sowie an den Landungsbrücken und am Fischmarkt vorbei.

Die schon traditionelle augenzwinkernde Huldigung der 70er-Jahre-Schlagerkultur ist als fröhliches und friedliches Fest bekannt, das selbst bei Regen zum bunten Massenspektakel wird: Kaum ein Teilnehmer kommt ohne Kostümierung zum „Karneval des Nordens“ - ob mit riesigen Sonnenbrillen, knallbunten Perücken oder Schlaghosen.

Den Auftakt zum „Festival der Liebe“, wie es die Veranstalter gern nennen, gibt die „Warm-Up“-Party am Freitagabend auf dem Heiligengeistfeld. In den dortigen fünf Festzelten geht es auch am Samstagabend weiter, wenn die schrille Karawane ihren Umzug beendet hat. DJ-Programme, Karaoke und Live-Auftritte der Schlagergrößen stehen auf dem Plan.

Seit 1997 gibt es den Schlagermove in Hamburg. Das Spektakel zieht Schlagerfans und Feierwütige aus ganz Deutschland an. (dpa)