Kyoto/Hamburg. Der Preis gehört neben dem Nobelpreis zu den wichtigsten Ehrungen in Kultur und Wissenschaft. Die Auszeichnung ist hoch dotiert.
Hamburgs Ballett-Intendant John Neumeier erhält den hoch dotierten japanischen Kyoto-Preis. Der Preis gehört neben dem Nobelpreis zu den wichtigsten Ehrungen in Kultur und Wissenschaft. Neumeier bekomme die mit 360.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie „Kunst und Philosophie“, teilte die Inamori-Stiftung am Freitag mit. Die Verleihung ist am 10. November 2015 in Kyoto. Weitere Preisträger sind der japanische Chemiker Toyoki Kunitake und der Schweizer Astrophysiker Michel Mayor.
Der Preis wird jährlich für das Lebenswerk herausragender Persönlichkeiten vergeben. Ausgezeichnet wurden bislang unter anderem die Choreographin Pina Bausch, der Philosoph Jürgen Habermas, der Komponist Pierre Boulez und die Primatenforscherin Jane Goodall. Vergeben wird der Preis seit 1984 von der Inamori-Stiftung, die nach dem Gründer des Technologiekonzerns Kyocera benannt ist.
Der aus Milwaukee (US-Bundesstaat Wisconsin) stammende Neumeier habe die „Essenz der beiden Genres dramatisches Ballett und abstraktes Ballett vereint und die Kunst in eine neue Dimension befördert“, hieß es zur Begründung. Seine Meisterwerke wie die Dritte Sinfonie von Gustav Mahler würden nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt aufgeführt. Neumeier (73) ist seit mehr als vier Jahrzehnten künstlerischer Direktor und Chef-Choreograph des Hamburg Ballett. (dpa)