Hamburg . Die Bürgerschaft soll am Donnerstag einen Runden Tisch beschließen. Ziel: Ein Sofortprogramm für die Versorgung von Menschen ohne Wohnung.

SPD und Grüne in Hamburg wollen ein Sofortprogramm zur Versorgung von „vordringlich Wohnungsuchenden“ starten. Dazu soll bereits am Donnerstag in der Bürgerschaft ein „Runder Tisch“ beschlossen werden, an dem die zuständigen Fachbehörden, die Senatskanzlei, Sozialverbände sowie ausgewählte Bauträger und Stiftungen zusammen kommen sollen, teilten beide Regierungsfraktionen am Sonntag in Hamburg mit.

Die Versorgungssituationder anerkannt vordringlich Wohnungsuchenden habe sich in den vergangenen Jahren zugespitzt, die öffentliche Unterbringung stoße an ihre Kapazitätsgrenzen, heißt es in dem Antrag von Rot-Grün. Der Senat werde daher ersucht, noch in diesem Sommer ein Sofortprogramm vorzulegen.

Durch das „Bündnis für Wohnen“ seien in den letzten Jahren erhebliche Erfolge beim Wohnungsneubau erzielt werden, sagte Dirk Kienscherf, Fachsprecher Stadtentwicklung der SPD-Fraktion. Dieses Modell wolle man im Interesse der wohnungslosen Menschen nutzen. Zusätzliche Herausforderungen seien die anwachsenden Flüchtlingszahlen und die große Zahl an Menschen in öffentlicher Unterbringung.

„Viele Menschen, die aus finanziellen, körperlichen oder anderen persönlichen Gründen nur schwer eine Wohnung finden, brauchen dringend unsere Unterstützung“, ergänzte Olaf Duge, wohnungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion. „Mit einem Bündel von Sofortmaßnahmen wollen wir so schnell wie möglich Obdachlose wieder in Wohnraum vermitteln“, sagte er.