Hamburg . Das schwimmende Flüssiggas-Kraftwerk „Hummel“ belieferte das Kreuzfahrtschiff „AIDAsol“ mit dem ersten Öko-Strom.

Nach mehreren Monaten im Probe- und Versuchsbetrieb versorgt seit Sonnabend ein schwimmendes Flüssiggas-Kraftwerk die Kreuzfahrtschiffe der AIDA-Flotte mit Strom. Die Barge „Hummel“ lieferte den ersten umweltfreundlichen Strom aus verflüssigtem Erdgas (LNG) am Kreuzfahrtterminal an das Schiff „AIDAsol“. „Das ist ein wichtiger Schritt zu einem noch umweltfreundlicheren Hafen“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne).

Kreuzfahrtschiffe verbrauchen während ihrer Liegezeit im Hafen so viel Strom wie eine Kleinstadt. Flüssiggas-Kraftwerke sind neben Landstrom eine Möglichkeit, die Schadstoffe aus dem Schiffsbetrieb während der Liegezeit eines Kreuzfahrtschiffes deutlich zu reduzieren. LNG-Kraftwerke stoßen keine Schwefeloxide und keinen Ruß aus; die Emission von Stickoxiden verringert sich um 80 und von Kohlendioxid um 30 Prozent, verglichen mit der Stromproduktion im Schiff.

Die Bargelief im vergangenen September in der Slowakei vom Stapel und erreichte Hamburg Anfang Oktober. Die 77 Meter lange Barge ohne eigenen Antrieb kann mit fünf Gasmotoren eine Leistung von 7,5 Megawatt bereitstellen, so viel wie zwei Windkraftwerke an Land. Das LNG wird aus den Niederlanden importiert.