Hamburg. Insgesamt wurden 15 Prozent mehr Patienten falsch behandelt als noch ein Jahr zuvor. Hier gab es die meisten Behandlungsfehler.
In Hamburg und Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 15 Prozent mehr Behandlungsfehler festgestellt worden. Insgesamt seien die Gutachter 2014 in 850 Fällen tätig geworden, teilte der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Nord (MDK) am Mittwoch in Hamburg mit. Dabei stellten die Experten bei rund einem Viertel einen Behandlungsfehler fest - 226 Patienten wurden falsch therapiert.
2013 bestätigten sich nach Angaben des MDK Nord in 812 begutachteten Fällen 196 Behandlungsfehler. In Schleswig-Holstein und Hamburg stellten die Gutachter die meisten Fehlleistungen bei Zahnbehandlungen, Implantieren von Hüftgelenks-Prothesen und bei Operationen an der Wirbelsäule fest.
Der Medizinische Dienst der Krankenkassen spricht nicht von einem Trend. Auf seiner Internetseite der MDK heißt es dazu: "Das Bewusstsein der Patientinnen und Patienten hat sich eindeutig verändert. Sie reagieren sensibel auf medizinische Dienstleistungen und bewerten zunehmend sachverständiger deren Qualität."