Hamburg . Die Kritiker der Hamburg-Bewerbung wollen die Bürger erst befragen, wenn konkrete Zahlen vorliegen. Wird erst Ende 2016 abgestimmt?
Die Gegner von Olympischen Spielen in Hamburg wollen die Befragung der Bevölkerung später als derzeit vorgesehen. Bei einer Diskussionsveranstaltung der Tageszeitung „taz“ am Dienstagabend sprachen sich die Vertreter der Bürgerschaftsfraktion der Linken und der Initiative (N)Olympia dafür aus, vom geplanten Termin am 29. November abzurücken.
Die Linke-Bürgerschaftsabgeordnete Heike Sudmann will erst abstimmen lassen, wenn „wirklich belastbare Zahlen“ über die Kosten der Bewerbung und der Durchführung Olympischer Spiele 2024 oder 2028 in der Hansestadt vorliegen würden. (N)Olympia-Vertreter Michael Rothschuh schlug Ende 2016 als neuen Termin vor.
Im Kulturhaus 73, in unmittelbarer Nähe des linksautonomen Zentrums „Rote Flora“, hatten Hamburgs Sport-Staatsrat Christoph Holstein und Michael Vesper, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), vor gut 150 überwiegend olympiakritischen Besuchern der Veranstaltung „Der Traum von Gold – Olympische Spiele in Hamburg“ für die Großveranstaltung in der Hansestadt plädiert.
Holstein sagte zu, dass vor dem Referendumstermin im November konkrete Zahlen zu den Kosten veröffentlicht sein werden. Auch der sogenannte Hostcity-Vertrag mit dem IOC soll publik gemacht werden.