Hamburg. Nachdem sich die Hauptorganisatorin zurückgezogen hatte, war unklar, wie es mit dem Weißen Dinner weitergeht. Nun gibt es eine Lösung.
Nach dem Ausscheiden von Hauptorganisatorin Manon Dunkel war monatelang unklar, wie es mit dem Weißen Dinner in Hamburg weitergeht. Nun steht fest: Auch 2015 wird es wieder einen Tag des Weißen Dinners geben. Drei Initiatorengruppen aus Harburg, Ottensen und Winterhude haben sich auf Sonnabend, den 29. August 2015, verständigt. Der Termin ist bereits offiziell bei der Stadt angemeldet.
In Harburg soll das "Diner en Blanc" wieder am Ufer des Außenmühlenteichs stattfinden, in Ottensen voraussichtlich in Neumühlen und in Winterhude am Winterhuder Kai. Weitere interessierte Stadtteile werden gebeten, sich bei den Organisatoren zu melden.
Im vergangenen Jahr waren insgesamt 4000 Menschen komplett in Weiß gekleidet in 13 Stadtteilen zusammengekommen. Das Konzept des „Diner en Blanc“ ist im Grunde denkbar einfach: Menschen in weißer Kleidung kommen an einem vorher vereinbarten Platz zusammen, bringen Stühle, Tische, Essen und Getränke mit und erleben einen geselligen Abend mit Bekannten aus der Nachbarschaft und knüpfen - so zumindest der Wunsch - Kontakte zu anderen Dinner-Teilnehmern. Ein unkommerzielles Picknick unter Nachbarn, ohne Bierbuden und Promotion-Aktionen.
Die erste Ausgabe des Weißen Dinners in Hamburg im Jahr 2010 kam dieser Idealvorstellung vielleicht am nächsten. Damals kamen rund 900 Menschen in der Schopstraße in Eimsbüttel - einer kleinen Nebenstraße der Osterstraße - zusammen. Im Folgejahr wurde es schon eine Nummer größer: 3000 Menschen machten die Osterstraße zu Hamburgs längster Tafel. Dann folgte der Sprung raus aus dem Wohngebiet hin zu einem zentralen Platz. Gefeiert wurde mit 5000 Menschen am Michel, 2013 kamen 6000 Menschen an der Ericusspitze in der HafenCity zusammen.
Zoff hinter den Kulissen
Zuletzt gab es hinter den Kulissen dann mächtig Zoff. Mit dem Erfolg der Veranstaltung wuchs die Zahl derer, die ein eigenes Weißes Dinner organisieren wollten. PR-Managerin Manon Dunkel versuchte zunächst, dies zu verhindern, sich die Idee markenrechtlich schützen zu lassen. Am Ende einigte man sich auf das Konzept „Tag des Weißen Dinners“ - so sollte zumindest gewährleistet werden, dass es nicht jede Woche irgendwo ein anderes weißes Dinner gibt. So kam es dann, dass das Event am 30. August 2014 in zwölf Hamburger Stadtteilen ausgerichtet wurde. Die Prinzipien - unkommerziell, weiße Kleidung, selbst organisiert - wurden zwar überall eingehalten, allerdings kamen zu einigen der Splitter-Dinner nur noch eine Handvoll Menschen.