Hamburg. Der 826. Hafengeburtstag hat begonnen, bei schönstem Wetter liefen Marineschiffe und Großsegler ein. Heute um 17 Uhr Schlepperballett.
Hamburg. Bitte, nur kein „Schietwetter“ diesmal. Das ist der einhellige Wunsch der vielen Schaulustigen beim 826. Hamburger Hafengeburtstag nach dem verregneten Fest im Vorjahr. Als zwei Glockenschläge und mehrere Salutschüsse das Wochenendspektakel am Freitagnachmittag bei Sonnenschein einläuten, sind alle Wetter-Skeptiker zumindest kurzfristig beruhigt.
„Wir sind in diesem Jahr von einem wunderbaren Wetter begleitet, was die Veranstaltung in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt“, sagt Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos), der mit dem Bürgermeister der niederländischen Stadt Groningen, Peter den Oudsten, den Hafengeburtstag eröffnet. Dann beginnt pünktlich zum Glockenschlag der erste Höhepunkt, die Parade einlaufender Schiffe auf der Elbe.
Der 826. Hafengeburtstag in Bildern
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Ein Kapitän lehnt sich über die Absperrung und winkt dem Marineschiff „Gorch Fock“ mit seiner Schirmmütze zu. „Ein großer Moment“, sagt er. Die niederländische Hymne begrüßt die „Mercedes“, die russische Nationalhymne ertönt bei der Einfahrt des Großseglers „Mir“.
Zu Nationalhymnen und Hans Albers' Klassiker „La Paloma“ gleiten Großsegler, Marineschiffe und kleine Motorboote an den Zehntausenden Gästen am Elbufer vorbei. Überall kämpfen Schaulustige um den besten Blick - bewaffnet mit Smartphones und Ferngläsern.
Zwischendrin schweifen die Blicke der Besucher immer wieder Richtung Himmel, jede Wolkenbewegung wird kommentiert. „Das wird was in diesem Jahr, ich bin mir ganz sicher“, meint ein Gast. Noch zu gut erinnern sich die Hamburger an das „Schietwetter“ im Vorjahr. Damals bestaunten wegen Unwetter und Dauerregen nur 800.000 Besucher die traditionellen Showeinlagen. Diesmal hoffen die Veranstalter auf mehr als eine Million Gäste an drei Partytagen.
„Stadt Hamburg an der Elbe Auen/wie bist du stattlich anzuschauen“ - die Stadthymne dröhnt nicht nur aus den Lautsprecher, lauthals singen Zehntausende Geburtstagsgäste an den Landungsbrücken mit.
Die drei polnischen Matrosen Matzej, Kamil und Damir staunen und lachen: Sie waren mit dem Großsegler „Dar Mlodziezy“ aus Polen angereist. Auf ihrem dreitägigen Landgang zum Hafengeburtstag erwarten die 18-jährigen nun „mehr Schiffe, mehr Kanonen und Seemannsfeeling total“.
Es wäre das perfekte Wochenende für die Hamburger, ist sich der gebürtige Kalifornier Brent Foster sicher. Seit 17 Jahren feiert er mit den Hanseaten das Hafenfest. „Wenn der HSV dann heute auch noch gewinnt, wird es das schönste Geburtstagsgeschenk“, sagt er.
Am Freitagnachmittag hatte das Programm mit einem ökumenischen Gottesdienst im Hamburger Michel begonnen. Seemannslieder des Shanty-Chores „De Tampentrekker“ begleiteten die Zeremonie, die in diesem Jahr unter dem Motto „Gegen den Wind“ stand. (HA/dpa)
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