Hamburg. Arbeitsgruppe traf sich in der Kunsthalle unter Vorsitz von Kultursenatorin Kisseler: “Hamburg mit Olympia auch als Kulturstadt positionieren“

Noch ist bei weitem nicht entschieden, dass Hamburg Austragungsort von Olympischen Spielen wird. Doch um für ein entsprechend gut aufgestelltes und spartenübergreifend konzipiertes Kulturprogramm zu sorgen, haben sich am Mittwoch einige Mitglieder einer Arbeitsgruppe zu einem ersten Meinungsbildungs-Gespräch in der Kunsthalle getroffen. Kultursenatorin Barbara Kisseler sagte vor Beginn der mehrstündigen Sitzung: „Die Stimmung für Olympische und Paralympische Spiele in Hamburg ist ausgezeichnet. Die Aussicht auf Olympische Spiele eröffnet die einzigartige Chance, kulturelle Ideen und Projekte zu entwickeln, die das Bild Hamburgs national und international nachhaltig prägen werden.“ Sportsenator Michael Neumann forderte dazu auf, "Kultur und Sport gemeinsam zu denken".

Alexander Otto, Erster Olympia-Botschafter Hamburgs, sagte: „London hat gezeigt, dass die Kultur von den Spielen profitieren kann und nicht in Konkurrenz zum Sport steht. Deswgen freue ich mich, dass sich die Kulturszene mit dieser Workshopreihe frühzeitig Gedanken macht, wie sich Hamburg mit Olympia auch als Kulturstadt weiter positionieren kann."

Auch Kunsthallen-Geschäftsführer Stefan Brandt betonte die Möglichkeiten des Miteinanders: "Kunst und Sport müssen keine Feinde sein." London 2012 habe gezeigt, wie wichtig Kultur inzwischen für die Ausrichtung Olympischer Spiele geworden sei. "Die Kultur sollte sowohl im baulichen Programm als auch in den Nachnutzungskonzepten der Olympiastätten fest verankert werden." Für Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard ist auch die Frage wichtig, was dieser Prozess für die Stadtentwicklung bedeutet. Thalia-Intendant Joachim Lux meint: "Olympia ohne Kultur und Theater geht nicht!" Als Gast mit praktischer Erfahrung war Jude Kelly angereist, die Vorsitzende des Bewerbungsteams für Kultur und Zeremonien der Olympischen Spiele 2012 in London. Nach diesem ersten Treffen sollen weitere Gesprächsrunden folgen, um die Weichen für ein Programm zu stellen, das 2020 nach Abschluss der Spiele in Tokio beginnen kann. (HA)